»We’ll make it as cold as winter used to be!«

Jahr 2022 … Die überleben wollen (Soylent Green, USA 1973, Richard Fleischer) (DVD)

Wie lange habe ich schon keinen Filmtagebucheintrag mehr geschrieben? Aber nachdem ich mir schon länger vorgenommen hatte, diesen Film als allerersten im Jahr 2022 zu schauen und das gestern auch getan habe, lag es nahe, meine Erlebnisse damit auch wieder einmal aufzuschreiben.

Die bedrückende Aktualität einiger Themen sieht man bereits in der Intro-Sequenz, die oben als YouTube-Video eingettet ist. Mir wurde schon etwas mulmig angesichts der maskentragenden New Yorker Bevölkerung und erst recht, als Themen wie Klimaerwärmung, aktive Sterbehilfe und Menschenhandel im Film als Nebenmotive für die doch einigermaßen dürftige Haupthandlung ergänzt wurden: Aus Nahrungsmittelknappheit werden menschliche Leichen zu Lebensmitteln verarbeitet. Das dürfte wohl jedem, der von dem Film schonmal gehört hat, bekannt sein.

Positiv überrascht war ich hingegen von einem „Nebendarsteller“, der in etlichen Szenen des Films auftaucht und anfangs sogar einen operativen Autritt hat: Ataris (damals noch Nutting Associates) Spielautomat „Computer Space“. Ein völlig weißes Arcarde-Case (nicht wie sonst in farbigem Glitzerlack) steht da als Ausweis für Dekadenz im Penthouse-Apartment eines Millionärs, zu dessen „furniture“ auch eine junge Frau gehört, die an dem Automaten spielt.

Vielleicht lässt das ja darauf hoffen, dass das Spiel und der Automat dieses Jahr eine Renaissance erleben. So ein Gerät würde ich glatt gegen 2-3 Wochenrationen Soylent Grün eintauschen.

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Digital Talking again

Totgesagte leben länger – lautet nicht nur die Werbezeile der neuen Ausgabe der 110. Ausgabe des Diskettenmagazins „Digital Talk“, die gestern erschienen ist. Es straft meinen Abgesang aus der Nummer 108 zum Glück auch ein weiteres Mal Lügen!

Auf dem wiederum chic gestalteten Discmag gibt es neben vielen Szenenews, Konversation der User und Software- und Hardwarevorstellungen auch den zweiten Teil meines Textes über die Archäologie der Computerviren.

Die „Digital Talk“ kann nunmehr in allen Ausgaben bei GitHub heruntergeladen werden. Die aktuelle Ausgabe findet sich aber auch auf der Webseite des csdb. Auch dieses mal hat Chefredakteur Thunder.Bird ein Kind für die Herstellung der handgemalten Beiheftgrafik gewinnen können. Sehr schön!

Während man andernorts bereits eine umfangreiche Rezension des Magazins im Video vorgestellt hat, warte ich lieber auf mein physikalisches Belegexemplar, das sich in den nächsten Tagen im Briefkasten befinden dürfte.

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Little Data & andere kleine Formen

Jüngst ist ein Sammelband zum Thema „Kleine Formen“ in der Reihe „Archiv für Mediengeschichte“ ein Beitrag von mir erschienen, der auf einem Vortrag basiert, den ich vor ein paar Jahren im Forschungskolloquium von Wolfgang Ernst gehalten hatte:

Höltgen, S. (2021): Little Data. Fraktale Bildkompression: Von einer netzhistorischen Miszelle zum medienstrukturellen Bruch. In: Balke, F./Siegert, B./Vogl, J. (Hgg.): Kleine Formen. Archiv für Mediengeschichte, Band 19. Berlin: Vorwerk 8, S. 87-99.

Besonders freue ich mich darüber, dass ein handgemaltes Bild von Elias mit in meinem Beitrag abgedruckt ist und dass der von mir seit langem als Autor, Wissenschaftler, Übersetzer und Schauspieler verehrte Hanns Zischler ebenfalls einen Beitrag (über „Errata“-Zettel in Büchern) im Band hat!

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Die Ausstellungen des VCFB 2021

Es hat etwas gedauert, aber nun ist auch das Video online verfügbar, das während des VCFB 2021 von den Ausstellungen im Pergamon-Palais gemacht wurde. Dabei hatte ich alle Ausstellungen besucht und mit den Austellern gesprochen:

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Crunching Numbers

Schon letzte Woche lag mein Belegexemplar der neues Ausgabe von RETURN (Nr. 47) im Postfach. Darin findet sich meine Kolumne 2n – dieses mal zum Thema Computer als „Rechner“.

Link zur Ausgabe: https://www.return-magazin.de/produkt/return-ausgabe-47/

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Nachtrag zu #IchBinHanna

Die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen förmlich überschlagen:

  • Zunächst trat Sabine Kunst als Präsidentin der HU Berlin zum Jahresende wegen der Novelle des Gesetzes zurück.
  • Dann trat die HU Berlin von ihrer Absage an Vertragsverlängerungen aufgrund durch die Pandemie nicht erreichter Qualifikationsziele zurück.
  • Und schließlich erfuhr man den den wahrscheinlichen Grund für das Zurückrudern der HU: Es war nicht etwa, weil man zuvor gegebene Zusagen einhalten wollte, sondern, weil das Gesetz offenbar sowieso Makulatur ist. (Eine Neuauflage des rot-rot-grünen Mietendeckeldesasters?)

Stay tuned …

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Re-View VCFB 2021

Vor einem Monat fand das Vintage Computing Festival 2021 in der Humboldt-Universität statt. Wie üblich wurden die Vortäge gefilt. Die Videos davon sowie die Rundgänge durch die virtuellen und realen Ausstellungen werden nun nach und nach auf dem Server des CCC veröffentlicht. Mit dabei ist auch die Vorstellung meines in Kürze erscheinenden (und bereits vorbestellbaren) Buches „>OPEN HISTORY_“:

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#IchBinHanna

Ich fange mit einem kurzen Film an, den vielleicht einige schon kennen:

Vergangene Woche ging ein Newsletter an die Mitarbeiter:innen der HU Berlin, in welchem die Präsidentin Sabine Kunst, die den Mittelbau gern als „Durchlauferhitzer“ für den akademischen Betrieb erhalten hätte, ihren Rücktritt als Präsidentin ankündigte. Grund: Das novellierte Berliner Wissenschaftsgesetz, nachdem es nun einige Möglichkeiten gibt als Post-Doc entfristet und/oder getenured zu werden. Das kostet natürlich mehr Geld als die hochqualifizierten Wissenschaftler nach 3-6 Jahren einfach per befristetem Vertrag in die Arbeitslosigkeit zu schicken.

Mir selbst steht dieses Schicksal im Januar (entweder 2022 oder 2023) bevor: Nachdem die HU Berlin schon vor einiger Zeit denjenigen Wissenschaftlichen Mitarbeitern, die sich in der Qualifizierungsphase befinden und dabei durch die Corona-Pandemie massiv ausgebremst wurden, 1-2 Semester Vertragsverlängerung zugesichert hat, ist dies nun angesichts des neuen Gesetzes wieder zurückgenommen worden. Denn Vertragsverlängerung wegen Qualifizierung könnte ja in die Entfristung münden …

Ich muss meine Vertragsverlängerung nun mit der Planung eines Drittmittelprojektes begründen. (Wie praktisch: ein Durchlauferhitzer, der aus Kleingeld Großgeld macht!) Auf Facebook gibt es gerade eine kleine Kampagne, in der Post-Docs mal auflisten, was sie bislang geleistet haben, um sich zu qualifizieren. Das mache ich hier jetzt auch mal. Also:

  • Kontinuierliche Lehrerfahrung seit 2008: 62 zumeist unterschiedliche (!) Seminare, Projektseminare, Vorlesungen
  • Betreuer wissenschaftlicher Abschlussarbeiten: 6 Erstgutachten (MA), 22 Zweitgutachten (MA), 13 Erst- oder Zweitgutachten (BA)
  • 10 Jahre administrative Erfahrungen: Studienberater, Erasmusbeauftragter, Evaluationsbeauftragter, Mitglied des Institutsrates, Kurator wissenschaftlicher Sammlungen, Laborleiter
  • 21 Bücher: Davon 4 Monografien (zwei in Zweitauflagen), 3 Reihenherausgeberschaften, 15 Herausgeberschaften und Mitherausgeberschaften
  • 4 Zeitschriftenredaktionen
  • 46 Buchkapitel/Beiträge zu Sammelbänden
  • 15 Zeitschriftenbeiträge, 10 Lexikonbeiträge
  • >50 Rezensionen wissenschaftlicher Publikationen
  • 8 TV-Auftritte, 9 Radiointerviews, 17 Online-Interviews/Podcasts
  • 7 Veranstaltete/organisierte Tagungen
  • 59 Vorträge auf Tagungen und Konferenzen, 8 Panel-Teilnahmen
  • 16 Kuratierte Ausstellungen

… ach ja, bevor ich’s vergesse: eine Ehefrau, zwei Kinder im Grundschulalter und zwei Meerschweinchen und nicht wirklich eine Ahnung, wie es (über)nächstes Jahr beruflich mit mir weitergehen soll …

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Buchvorstellung im OCM


(Zum Vergrößern anklicken.)

Gestern Abend war die offizielle Vorstellung der zweiten Auflage meines Buches „RESUME. Hands-on Retrocomputing“ im Oldenburger Computermuseum, für das das Buch ja zugleich der Katalog ist. Nach einem kurzen Gespräch habe ich ein Kapitel aus dem Buch vorgelesen (das über Emulatoren) und dann wurden Experimente aus den neuen Kapiteln gezeigt: ein BASIC-Programm auf dem Apple-1 und ein kleines Assembler-Programm auf dem KIM-1. Die dabei auftretenden Probleme haben sehr gut vorgeführt, welcher Unterschied zwischen Theorie und Praxis entstehen kann. Dass das Roboter-Programm auf dem Atari ST dann gar nicht funktioniert hat, ist zwar schade aber eben auch typisch für diese Systeme und ihr Alter. Neben den Fotos hat Malte Schulze (Thunder.Bird) auch für eine Rettung des Abends gesorgt, indem er eine durchknallte Feinsicherung in einem ziemlich wichtigen Peripheriegerät in Windeseile ersetzt hat. Organspender war in diesem Fall ein C64.)

Die Veranstaltung wurde live gestreamt und ist jetzt auf YouTube nachschaubar:

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RESUME OCM

Kürzlich ist die zweite Auflage meines Buches „RESUME“ erschienen, die ja ebenfalls der Katalog zur Ausstellung im Oldenburger Computermuseum ist. Deshalb fahre ich nächste Woche Dienstag dorthin und stelle das Buch während einer Wanderung durch die Ausstellung vor. Das Ganze wird live über Facebook und YouTube gestreamt.

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Monografien

Seit heute ist die zweite Auflage meines Buches „RESUME. Hands-on Retrocomputing“, erschienen in der Reihe „Computerarchäologie“ des Bochumer Projektverlages, erhältlich. Die erste Auflage wurde nicht nur gründlich durchgesehen und um Fehler bereinigt, sondern auch noch um 100 Seiten erweitert. Nun sind Kapitel zu weiteren Computern (MOS KIM-1, Apple-1, PDP-8/e), die jetzt auch im Oldenburger Computermuseum ausgestellt sind, und zu Themen wie „Künstliche Intelligenz“, „Robotik“ und „Spielkonsolen“ dazu gekommen. Den Preis konnten wir bei 24,00 Euro halten. Das Buch kann ab sofort bestellt werden (am besten über den Verlag oder den Buchhandel). Das Lektorat des Buches hat Jörg Weese übernommen; das großartige Layout stammt von Sebastian Bach.

In Kürze erscheint zudem die gedruckte Version meiner zweiten Dissertation unter dem Titel „>OPEN HISTORY_ Archäologie des Retrocomputing“ in der Reihe „Berliner Schriften einer Medienwissenschaft“ im Berliner Kulturverlag Kadmos. Das Buch stelle ich morgen auf dem Vintage Computing Festival Berlin in einem Vortrag vor. Es kann bereits beim Verlag vorbestellt werden. Wer bei der Vorbestellung den Rabattcode „openhistory“ angibt, bekommt 9,80 Euro Nachlass vom Verkaufspreis. (Den tollen Umschlag hat übrigens auch Sebastian Bach gestaltet.)

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GAME CIRCUITS – Part 25: Random Gaming

Nach eineinhalb Jahren findet wieder ein GAME CIRCUIT im Signallabor des Instituts für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft statt. Dieses Mal stehen Computerspiele auf dem Plan, die entweder spezifische Zufallsprozesse implementieren oder vergegenständlichen. Vorab gibt es einen kurzen Vortrag von mir, der in die Thematik einführt.

Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, muss sich aufgrund der Pandemie-Beschränkungen vorher per E-Mail bei mir anmelden und zur Veranstaltung einen 3G-Beleg (genesen, geimpft, innerhalb von 24 Stunden getestet) mitbringen.

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Pong Studies again

Im August haben Wolfgang Ernst und ich für den slowenischen Hackerspace „Ljudmila Lab“ zwei thematische Touren durch den Medienarchäologischen Fundus und das Signallabor gegeben und hinterher Fragen beantwortet. Alles zusammen wurde mitgeschnitten und nun auf YouTube veröffentlicht:

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Gendered BASIC

Ein paar Überlegungen zur Frage, wie Programmiersprachen im Allgemeinen und BASIC im Besonderen in Beziehung zu Gender-Fragen stehen:

Erst zu Beginn der 1990er-Jahre [Ensmenger 2010:120] wurde auf die Rolle von Frauen in der Computergeschichte, in der bis dahin vor allem »computer boys« [ebd.:131] den Diskurs dominierten, hingewiesen. Hier war es insbesondere die Geschichte der Programmiersprachen und der Computerprogrammierung, in der Erfinderinnen und Entwicklerinnen wie Ada Lovelace, Grace Hopper, die Programmiererinnen des ENIAC, Margaret Hamilton, Jean E. Sammet und anderer [Gürer 2002] Raum in den Historiographien eingeräumt wurde. Auch BASIC gehört in den Kanon jener Programmiersprachen, in denen weibliche Entwickler(innen) eine maßgebliche Rolle gespielt haben – wie etwa Mary Kenneth Keller für das Dartmouth-BASIC [ebd.:180f.] oder Sophie Wilson für das BBC-BASIC [Gazzard 2016:22f.]. Es ist anzunehmen, dass eine sorgsame Archivrecherche und Historiographie der BASIC-Sprachentwicklung weitere Erkenntnisse hierüber hervorbringt.

Die Rolle und der Anteil weiblicher BASIC-Programmierer(innen) ist allerdings bislang nur für die Zeit der Erfindung der Sprache erforscht:

Although the educational and career options and expectations for young women would change dramatically during the decade after the Secondary School Project, most of the girls attending these public schools in New England in the late 1960s expected to marry young and live as homemakers. […] In the 1960s, girls typically were not encouraged in high school mathematics, and because computing was closely associated with mathematics, girls were not encouraged to compute. In fact, although BASIC was celebrated as easy to learn and similar to English, it was also touted for being very algorithmic – that is, very mathematical. [Rankin 2018:87]

Dies belegt Rankin mit Statistiken zu Schüler- und Student:innenzahlen, die BASIC-Kurse besuchten und absolvierten, sowie an deren Teilnahmen an Programmierwettbewerben. Auch Ehrmanntraut [2019:63f] deutet dies im Zusammenhang mit dem zeitgenössischen Rollenbild von Frauen in der US-amerikanischen Gesellschaft, sieht aber schon zu Beginn der 1970er-Jahre eine wachsende berufliche Affinität von Frauen zu Computern [ebd.:166, 191f.]. Inwiefern sich diese auch in der hobbyistischen Nutzung von Computer zeigt, ist bislang im allgemeinen für die ›Homecomputer-Ära‹ kaum [Harasser 2005] erforscht, ebenso wie Genderaspekte der BASIC-Programmierkultur im zu untersuchenden Zeitraum im besonderen.

Ein von mir geplantes Forschungsprojekt zu BASIC wird diesen Spuren nachgehen und sowohl die Rolle weiblicher Entwickler(innen) und Mitentwickler(innen) von BASIC-Interpretern als auch die von weiblicher BASIC-Programmierer(innen) explizit in die Analyse einbeziehen. Dies soll dabei weniger die Frage beantworten, ob es erkennbare Unterschiede im Programmierstil abhängig von Genderaspekten gibt [Carter/Jenkins 2002], als zum Projekt der (historiografischen) Sichtbarmachung nicht-männlicher Leistungen in der Geschichte der Programmierkulturen beizutragen und so die bislang vor allem auf männliche Leistungen fokussierte(n) Geschichte(n) des Homecomputing zu supplementieren.

Literatur:

  • Ensmenger, N. (2010): The Computer Boys Take Over. Computers, Programmers, and the Politics of Technical Expertise. Cambridge/London: MIT.
  • Gürer, D. (2002): Pioneer Women in Computer Science. In: SIGCSE Bulletin, Vol. 34, No. 2 (June, 2002), S. 175-183.
  • Gazzard, A. (2016): Now the Chips are Down. The BBC Micro. Reihe: Platform Studies. Cambridge/London: MIT Press.
  • Ehrmanntraut, S. (2019): Wie Computer heimisch wurden. Zur Diskursgeschichte des Personal Computers. (Reihe: Edition Medienwissenschaft). Bielefeld: Transcript.
  • Rankin, J. L. (2018): A People’s History of Computing in the Uni­ted States. Cambridge/London: Harvard Press.
  • Harrasser, K. (2005): Computerhystorien. Erzählungen der digitalen Kulturen um 1984. (Dissertation Universität Wien.)
  • Carter, J./Jenkins, T. (2002): Gender Differences in Programming? In: Proceedings of the 7th Annual SIGCSE Conference on Innovation and Technology in Computer Science Education, ITiCSE 2002, Aarhus, Denmark, June 24-28, 2002, S. 188-192.
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Some Assembly Required

Im November gebe ich für das Oldenburger Computermuseum einen Assemblerkurs. Programmiert wird 6502-Assembler für den Commodore C64. Ziel ist die Entwicklung eines kleinen Spiels (und dabei die Vermittlung von Programmiergrundkenntnissen, die für eigene Projekte nützlich sein können). Die Kursteilnahme ist natürlich kostenlos.

Anmelden kann man sich per E-Mail bei mir. Weitere Infos gibt es hier.

OCM-Assemblerkurs

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Bildung mit Feedback

Nächste Woche Freitag trage ich zusammen mit Rolf Nohr auf der Jahrestagung des Leibniz-Instituts für internationale Schulbuchforschung zum Thema „Teaching Machines“ vor. Ich werde in meinem 10-minütigen Vortragsteil das Institut für Kybernetik und seine im Rahmen des BAKKALAUREUS-Programms entworfenen und eingesetzten Bildungsautomaten bis hin zum Modell-Rechner (MORE) vorstellen.

Ein Programmheft und die Time Table finden sich auf der Webseite der Tagung.

Bei meinen Recherchen habe ich dieses kleine Gedicht über die Lehr-/Lernmaschine „“ gefunden:

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Jeux sur écoute : les joueurs en Allemagne de l’Est

Vor ein paar Wochen war Martin Schmidt mit einem TV-Team zu Gast im Signallabor, um dort ein Interview über die Computer-Szene der DDR zu drehen. Das Video ist nun erschienen und zeigt neben unserem Labor (mit mir als Pong-Sparringspartner) auch noch Rene Meyers „Haus der Computerspiele“ und andere heutige und damalige DDR-Computer-Szenen und -Szener:

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RESUME 2.0

In den nächsten Tagen erscheint die zweite Auflage meiner Monografie „RESUME – Hands-on Retrocomputing“ in der Reihe „Computerarchäologie“ des Bochumer Projektverlags. Das Buch ist zugleich der Katalog zum Oldenburger Computermuseum ist.

Die Ausgabe ist gegenüber der Erstauflage um 100 Seiten erweitert und noch einmal vollständig durchgesehen und korrigiert worden. Ich habe nicht nur viele wertvolle Hinweise aus der Community erhalten, sondern konnte auch Jörg Weese für das Lektorat gewinnen. (Jörg kenne ich als Autor für die RETRO und jetzigen Redakteur der RETURN.) Das hervorragende Layout hat wie immer Sebastian Bach übernommen. Erfreulicherweise konnten wir trotz des größeren Umfangs den Verkaufspreis von 24,00 Euro beibehalten, wofür ich dem Verlag sehr dankbar bin.

Es sind einige neue Computerkapitel zum Buch hinzugekommen, die sich nach den Erweiterungen des OCM richten: Je ein Kapitel über die

  • PDP-8/e
  • Apple-1
  • KIM 1

mit Programmbeispielen sowie GOSUB-Kapitel zu den Themen

  • Sprachausgabe
  • Künstlichen Intelligenz
  • Spielkonsolen
  • Roboter

… ebenfalls mit Programmierbeispielen.

Außerdem hat der Band nun ein umfangreiches Register zu Begriffen, Namen, Firmennamen und Medientiteln sowie ein Kurzlinkverzeichnis bekommen.

Eine Leseprobe als PDF gibt es hier. Das Buch kann über den Buchhandel, den Verlag oder per Mailorder bestellt werden.

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Unconventional Crafting

In Kürze erscheint der Doppelband „Handbook of Unconventional Computing„, herausgegeben von Andrew Adamatzky. Der erste Band diskutiert die Theorie, der zweite Band liefert Beispiele. Ein solches Beispiel haben Studierende der Medienwissenschaft (Natalie Wormsbecher, Simon Pleikies, Thomas Fecker, Silvio Lippert) und ich verfasst. Es stellt die Ergebnisse meines Seminars zum „Toy Computing: Hardware-Design in Minecraft“ dar und diskutiert Projekte, in denen digitale Schaltungen in der Spielwelt-Logik implementiert wurden. Die Verlagsseite stellt den Doppelband wie folgt vor:

Did you know that computation can be implemented with cytoskeleton networks, chemical reactions, liquid marbles, plants, polymers and dozens of other living and inanimate substrates? Do you know what is reversible computing or a DNA microscopy? Are you aware that randomness aids computation? Would you like to make logical circuits from enzymatic reactions? Have you ever tried to implement digital logic with Minecraft? Do you know that eroding sandstones can compute too? This volume reviews most of the key attempts in coming up with an alternative way of computation. In doing so, the authors show that we do not need computers to compute and we do not need computation to infer. It invites readers to rethink the computer and computing, and appeals to computer scientists, mathematicians, physicists and philosophers. The topics are presented in a lively and easily accessible manner and make for ideal supplementary reading across a broad range of subjects.

Der Band mit insgesamt 1000 Seiten erscheint im November.

Weitere Infos: Verlag World Scientific

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»Kann ja sein, dass ich mal telefonieren muss«

… war die Antwort Wau Hollands auf die Frage, warum er immer einen Schraubenzieher bei sich habe. Über die frühe Hacker-Szene in Deutschland ist vor einer Woche ein Dokumentarfilm in den Kinos gestartet. „Alles ist Eins. Außer die 0“ habe ich für Telepolis besprochen:

Die Stille Omnipräsenz der Technik im Film dient (neben den antiquierten Bildformaten, Ton-, und Videoqualitäten des Archivmaterials) gleichermaßen als „Leitfossil“, das die historische Relevanz der Aussagen unterstreicht, wie auch als Hinweis darauf, wie Allgegenwärtig diese technischen Artefakte als Bausteine unserer IT-Geschichte waren und immer noch sind. „Alles ist Eins. Außer der 0“ ist damit nicht nur ein Film über Menschen am Computer, sondern auch über Computer als Extensionen des Menschen – als Werkzeuge, Kommunikationsinstrumente, Kunstproduzenten, Beweismittel und Hinterlassenschaften.

Weiter lesen: Telepolis

Infos zum Film: https://allesisteins.film/

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