Aus Krawall programmiert

Heute ich bei Telepolis meine Kritik zum am Donnerstag gestarteten Film „Real Steel“ erschienen:

Wenn man nach Sportfilmen mit Robotern sucht, stößt man unweigerlich immer wieder auf eine Gruppe: die Kampfsport-Filme und insbesondere die Boxerfilme. Die Arena scheint der ideale Ort für die Begegnung von Maschine und Maschine zu sein: angefangen bei der TV-Show Robot Wars über Zeichentrickserien-Episoden wie The Simpsons: I, (Annoyed Grunt)-bot oder Futurama bis hin zu den in den 1980er- und 1990er-Jahren populären Robot Jox – Die Schlacht der Stahlgiganten-Filmen. Was macht die Menschmaschine so kampfeslustig?

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Der Sommer unseres Missvergnügens

Auf Literaturkritik.de findet sich heute meine Rezension zu Marc Schweskas Debüt-Roman „Zur letzten Instanz“ – kürzlich im Eichborn-Verlag erschienen. Es ist mir überdies gelungen, Schweska für eine Lesung aus dem Roman in unser Institutskolloquium „Medien, die wir meinen“ einzuladen, wo er literarisch die Geschichte der Kybernetik in der DDR noch einmal Revue passieren lässt. Wer Interesse an der Lesung hat, möge sich bitte in unseren Newsletter eintragen und wird dann rechtzeitig informiert.

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Simulationsräume

Nach langer Planung ist nun der von Marcus Stiglegger herausgegebene Band über David Cronenberg im Berliner Bertz+Fischer-Verlag erschienen. Im Stile der dort bereits vorliegenden Regisseur-Bände versammelt er in einer Sektion thematisch-wissenschaftliche Annäherungen an die Filme und im zweiten Teil kurze Einzeldarstellungen zu jedem Film der Filmografie. Ich selbst habe einen Text über filmische Raumkonstruktionen (i.e.S. über die „Simulationsräume“) in seinen Filmen beigesteuert. Zahlreiche Autoren von F.LM, epd Film und aus dem bekannten Arbeitsumfeld des Herausgebers sind ebenfalls mit Texten im Band vertreten – erstaunlicherweise einige, die man in einem wissenschaftlich orientierten Überblickswerk zu Cronenberg erwartet hätte, jedoch nicht. Daher repräsentiert „David Cronenberg“ zwar nicht die deutschsprachige Forschungslandschaft zum Werk des kanadischen Regisseurs, füllt aber eine lang bestehende publizistische Lücke!

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»Die Niere ist auch nur ein Integrator.«

Die Vortragssaison im Kolloquium des Lehrstuhls für Medientheorien (HU Berlin) hat wieder begonnen – dieses mal mit einem ganz besonderem Referenten: Prof. Gunter Schwarze ist der Gründer des Rechenzentrums der HU-Berlin und Fachmann für Analogcomputer und Regelsysteme. Zu diesem Thema trug er letzte Woche Mittwoch vor. Wie üblich habe ich den Vortrag gefilmt und bei YouTube hoch geladen;

(Der Film liegt dort auch in Full-HD vor!)

Leider war es mir nicht möglich, die Folien, auf die Schwarze sich bezieht, in den Film einzufügen. Deshalb habe ich seine Präsentation als PDF-Dokument bei RapidShare hinterlegt. Sie findet sich unter diesem Link.

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Dawn of an Evil Millenium

Ebenfalls gestern ist endlich der von Jörg van Bebber im Darmstädter Büchner-Verlag herausgegebene Sammelband „Dawn of an Evil Millenium„, der einen Blick auf mediale Horrordarstellungen Ende der 1990er/Beginn der 2000er-Jahre wirft. Da das Phänomen äußerst reichhaltig ist, versammelt der Band mehrere Dutzend Texte und ist mit 692 Seiten entsprechend umfangreich geworden. Ich habe einen Essay über den Horror digitaler Bildstörungen im Computerspiel „Silent Hill“ und dessen filmischer Adaption beigetragen.

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As we all know: endings are just beginnings*

Der erste Band der Reihe „postapocalypse.de“, den ich zusammen mit Christian Hoffstadt herausgegeben habe, ist jetzt unter dem Titel „This is the End …“ im Projekt-Verlag erschienen und kann zunächst für 23 Euro über die Verlagshomepage erworben werden. In Kürze dann wohl auch über den Buchhandel.

Neben der Herausgeberschaft trete ich mit einem Text über Education-Filme der 50er-60er-Jahre („Duck and Cover“, …) sowie als Gesprächspartner in einigen Filmgesprächen in Erscheinung. Die Autoren des Bandes rekrutieren sich aus dem offenen kultur- und medienwissenschaftlichen Projekt postapocalypse.de

* Mike Oldfield: Amarok (52:22ff.)

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Baby es gibt Reis

EinesTages bei SpOn hat einen netten kleinen Text über den Miterfindet des Telefons, Philipp Reis, im Angebot.

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Wiederstandt ist zwecklos

Auf Telepolis ist kürzlich meine Kritik zum Alien-Shooter „Resistance 3“ erschienen, der zwar nicht besser als seine Vorgänger ist, zumindest aber mit interessanten, postapokalyptischen Szenarien aufwartet.

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Retro Nr. 21

Heute hatte ich die neue Ausgabe des Retro-Magazins im Briefkasten, deren Heftthema dieses mal um das Phänomen „Spielkontrolle“ kreist, womit sowohl die Steuer-Hardware als auch mentale Prozesse des „Kontrollierens“ gemeint sind. Hervorhebenswert finde ich den Essay von Dan Gorenstein über „Angst als Sollbruchstelle“. Ein Bericht über einen „Scanline Generator„, mit dem nicht bloß ein Scanlinien-Retro-Feeling auf TFT-Displays erzeugt wird, sondern diese für analoge Spielhardware überhaupt erst wieder nutzbar werden, ist für mich weiterhin sehr interessant.

Ich selbst habe einen längeren Essay über die Geschichte des Programmierfehlers und seine „Aufhebung“ in dem Computerspiel „Little Computer People“ geschrieben.

Das Heft kann im Zeitschriftenhandel oder direkt über die Webseite bezogen werden.

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Zwie mal Venus und zurück

Das Sahnehäubchen des jährlichen Buchmessebesuchs ist das Wühlen auf den Antiquariatstischen vor den Messehallen. Dort bin ich mal wieder auf interessante Sachen gestoßen:

sowie einen Stapel SF-Taschenbücher:

  • Dean McLaughlin: Im Schatten der Venus
  • Ronald M. Hahn: Ein Dutzend H-Bomben
  • Richard Matheson: Ich der letzte Mensch
  • Louis Charbonneau: Tod eines Roboters
  • The Magazine of Fantasy and Science Fiction (21): Flucht in die Vergangenheit
  • Kit Pedler/Gerry Davis: Gehirmpest
  • Christopher Hodder-Williams: Der unsichtbare Krieg
  • William F. Nolan (Hg.): Die Anderen unter uns
  • Damon Knight: Welt ohne Maschinen
  • Arthur C. Clarke: Unter den Wolken der Venus
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Voll verstrahlt: Mutanten im Spiel

Mit Robert Bannert sprach ich vor kurzem über das Motiv des Mutanten im Computerspiel und anderen Artefakten für einen Artikel in der IGN.

mehr: ign.de

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Tiny Z80

Bernd Ulmann hat in den vergangenen Tagen ein wenig Zeit gehabt, einen seinen ersten Kontakte mit Microcomputern zu rekapitulieren und aus vorhandenen Bauteilen einen Z-80-Einplatinen-Rechner zu bauen. Das Ergebnis ist gleichermaßen basal (eine Lochraster-Platine mit fest verdrahteter Rückseite) wie elegant, wie die Fotos auf seiner Seite (auf der er auch einen Bericht, Schaltpläne und sogar ein Monitorprogramm für den Rechner veröffentlicht hat) zeigen:

Foto: Bernd Ulmann

Foto: Bernd Ulmann

In mir keimt gerade die Idee, den „Ulmann-80“ (:-D) in einem der kommenden Semester als Seminarprojekt nachzubauen und damit programmieren zu lehren.

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Gewalt und Computerspiele (4/4)

Heute ist der vierte und letzte Teil meines Essays über Gewalt und Computerspiele bei Telepolis erschienen, in welchem ich auf Basis der Theorie des diskursive Normalismus versuche zu verdeutlichen, warum sowohl Gewalt als auch der Streit über die Gewalt und deren Darstellung konstitutiv für Gesellschaften ist. Schützenhilfe gibt mir dabei Jörn Ahrens.

mehr: Telepolis

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»Porno war gestern«

Die Überschrift des Artikels im heutigen Tagesspiegel, für den ich als Experte interviewt wurde, ist durchaus passend für mich (bzw. meine Nichtmehrbeschäftigung mit Porno). Zwar mag ich nicht unbedingt als Medienwirkungsforscher dargestellt werden; doch wenn es um die Zusammenhänge von Ästhetik und Diskursivität geht, kann ich da schon mal ein Auge zudrücken:

Der Chef-Juror allein kann’s nicht sein: „Das Supertalent“, inzwischen in der fünften Staffel, erzielt bei RTL immer neue Rekordquoten. Was aber macht die Show so enorm populär?

mehr: Tagesspiegel

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Back to Ze 80s

Ab dem kommenden Semester organisiere ich einen Assembler-Workshop am Lehrstuhl für Medientheorien der Humboldt-Medienwissenschaft. Darin soll die maschinennahe Programmierung eines der wichtigsten Prozessoren der Computergeschichte, des „Z-80“ von Zilog, erlernt werden. Zur Verfügung stehen neben Laptops mit Emulations-Entwicklungsumgebungen auch Original-Hardware aus dem medienarchäologischen Fundus: Ein Sinclair ZX-81, zwei Robotron-Kleincomputer (mit dem Z80-Nachbau U880) sowie mehrere Einplatinen-Lerncomputer mit Z80-kompatiblen und U880-Prozessoren (darunter der schon legendären LC-80).

Der Assembler-Kurs soll über mehrere Semester laufen und dabei neben grundsätzlichen und medienwissenschaftlichen Fragen der Programmierung von Digitalcomputern auch einen Überblick über die Geschichte der Z-80-Gesteuerten Computer geben. Dazu werde ich einige meiner eigenen Geräte (MSX-, Amstrad-, Radio-Shack- und Sinclair-Computer) zur hardwarenahen Programmierung mit in den Kursus einbringen.

Es ist geplant nach dem anfänglichem Einstieg in die Materie eigene Programmier-Projekte allein oder mit den anderen Teilnehmern zu verwirklichen und später auch andere Prozessor-Typen (MOS 6502/6510, MC 6800, Intel 8080, …) in die Arbeit einzubeziehen.

Wer aus Berlin kommt und Interesse an einer regelmäßigen (wöchentlichen) Teilnahme hat, soll sich bei mir melden. Der Kurs startet am 20. Oktober.

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Computerspiele und Gewalt (3/4)

Heute ist der dritte Teil meines vierteiligen Essays über „Gewalt und Computerspiele“ bei Telepolis erschienen, in dem ich mich mit den einzelnen Positionen und Personen in der „Killerspiele“-Debatte beschäftige.

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Gewalt und Computerspiele (2/4)

Teil 2 meines vierteiligen Essays über den „Killerspiele“-Diskurs befasst sich mit der staatlichen Zensurpraxis in Deutschland und stellt die Argumente von Amtsgerichten zum Computerspiele-Verbot anhand von „Mortal Kombat“ und „Manhunt“ vor, die beide wegen „Gewaltverherrlichung“ verboten wurden.

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»alberne Computerspiele«

Ich weiß auch nicht, warum ich mich vom Duktus der SpOn-Technikberichterstattung so regelmäßig freiwillig anwidern lasse … Was technisch nicht auf dem neuesten Stand ist, muss dringend „albern“ (usw.) gefunden werden. Auch im dort gestern erschienenen Beitrag über frühe indizierte Computerspiele zeigt sich das wieder einmal deutlich und der Autor Markus Böhm kulturhistorisch völlig blind. (Ja, natürlich sind vor allem die auf die „Bild“-Leserschaft schielenden Redakteure schuld daran; aber wenn man als Autor einen journalistischen oder medien-/kulturhistorischen Anspruch verfolgt, dann lässt man sich mit solchen Redakteuren eben nicht ein!)

Einzig die gescannten Indizierungsbescheide sind da noch von Interesse: Speed Racer, Battlezone, Raid over Moscow.

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Squash for One

Analogcomputer-Experte Bernd Ulmann hat sich nach Auseinandersetzungen mit dem Urahn des Computerspiels, „Tennis for Two“, an eine Adaption des Konzeptes gemacht und ein eigenes „Squash for One“ auf seiner EAI 1000 gesteckt. Dazu gibt es von ihm ein Video bei YouTube:

Im April 2012 wird Bernd Ulmann auch auf einem Workshop zum Analogcomputer, den er zusammen Mit Wolfgang Ernst von der HU-Medienwissenschaft durchführt, anwesend sein und dort im Rahmen eines „Hands-on“-Panels mit institutseigenen Analogcomputern arbeiten. Vielleicht kommt dabei ja ähnlich Sportliches heraus …

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Gewalt und Computerspiele

Heute ist auf Telepolis der erste Teil meiner vierteiligen Textreihe über Gewalt und Computerspiele und den „Killerspiele“-Diskurs erschienen. Darin setze ich mich zunächst mit der Geschichte von gewaltdarstellenden Computerspielen auseinander:

Nach jeder Gewalttat von Jungendlichen entbrennt sofort die Frage nach den Gründen dafür. Seit einigen Jahren werden vor allem Computerspiele zuerst genannt, wenn es darum geht, ein „Vorbild“ für irrationale Gewaltausbrüche Jugendlicher zu finden. In einem vierteiligen Essay stellt Telepolis-Autor und Medienwissenschaftler Stefan Höltgen die Anfänge dieser Debatte, entscheidende Zensurmaßnahmen, Positionen von Gegnern und Befürwortern und den Sinn der Diskussion über „Killerspiele“ dar.

Links:

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