Memories

Für fast jeden populären Heimcomputer der 1970er- und -80er-Jahre gibt es inzwischen moderne Speicherlösungen und einige davon können weit mehr als nur Disketten-, Kassetten- und ROM-Images von einem FAT-Filesystem in den Homecomputer übertragen und historische Massenspeicher emulieren bzw. ersetzen. Oft werden Speichererweiterungen, optionale Schnittstellen (wie USB) oder batteriegepufferte Uhren mit auf die Platinen gebaut, die dann an einen der Prozessorbusse des Homecomputers angesteckt werden.

Der REMEMOrizer von Andy Kay liefert solch eine Lösung für die recht seltenen und hochinteressanten Memotech-MTX-Computer. Für diese gibt es eine kleine, vor allem britischstämmige – Fan-Gemeinde, in der klassische Hardware restauriert, Software archiviert und neu entwickelt wird und Informationen gesammelt und publiziert werden. Glücklicherweise gehören einige der damaligen Entwickler des Systems ebenso zu dieser Fan-Gemeinde, wie ehemalige Spiele- und Softwareprogrammierer des MTX.

Der REMEMOrizer vereint neben einem SD-Kartenlaufwerk, auf dem bis zu 4 GB große Karte in 8-MB-Partitionen formatiert für den MTX genutzt werden können, einen ROM-Baustein, der das BASIC und das Betriebssystem des MTX ersetzt und ergänzt. Auf der mitgelieferten Karte befindet sich ein CP/M, das direkt gebootet werden kann, und damit man es im vollem Umfang (das heißt mit 80 Zeichen pro Zeile) nutzen kann, gibt es zusätzlich einen VGA-Ausgang, der ein brillantes Bild liefert. Die zusätzlichen 512 KB RAM lassen sich als RAM-Disk nutzen.

Andy Key stellt den REMEMOrizer auf Anfrage her: Zunächst muss man ihm die Systemspezifika mitteilen (ob man einen MTX-500 oder MTY-512 besitzt, ob es sich um eine 2- oder 3-ROM-Version handelt, ob eine RS-232-Karte verbaut ist) und dann bekommt man ein paar Wochen später das Modul geliefert – zur Probe! Das bedeutet, dass man es testen darf und erst einen Monat später bezahlt oder es eben zurücksendet. Ich hoffe sehr, dass sich dieses Vertrauen für Andy auszahlt! Aber bei einer so kleinen Fan-Gemeinde kennt sowieso jeder jeden.
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Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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