Gestern hat Stephan Günzel, den ich noch aus meiner Jenaer Zeit bei Wolfgang Welsch als Kollegen kenne, bei uns im Kolloquium vorgetragen und sein neue Buch vorgestellt: „Egoshooter. Das Raumbild des Computerspiels“ hat er als Habilitation an der Uni Potsdam eingereicht. Darin unternimmt er den Versuch, der Geneaolgie von Claus Pias eine Erweiterung angedeihen zu lassen. Der Egoshooter ist das Computerspiel, das es ohne Computer nicht geben könnte. Dies beruht vor allem auf seinem Umgang mit räumlichen Konstruktionen. Besonders charmant an dem Ansatz ist die Relativierung von aggressionssteigernden Potenzialen, welche nach Ansicht der Medienpsychologen und Kriminologen hinter solchen Computerspielen schlummern. Hier wird nicht der Umgang mit Waffen eingeübt, sondern der Blick selbst ist es, der zum Projektil im virtuellen Raum wird.
Wir haben den Vortrag gefilmt und auf YouTube veröffentlicht: