»Snakes on Crack.«

Snakes on a Plane (USA 2006, David R. Ellis) (DVD)

Nichts bricht einem Trashfilm vernehmlicher das Genick, als wenn sein Trashappeal gewollt inszeniert ist. Dann hilft nur ein merklicher Abstand zu sich selbst (zu bewundern in den Filmen Tarantinos und Rodriguez‘) oder er ist dem Untergang geweiht. Als „Snakes on a Plane“ am Reißbrett entstand, waren sich die Macher offenbar noch nicht über dessen Trashappeal im Klaren – dann jedoch startete eine bis dahin beispiellose Internet-Kampagne, die erst darauf hinwies, wie hanebüchen das Plotkonzept des Films ist. Das griff man flugs auf und versuchten den zweitklassigen Actionfilm in einen erstklassigen Trashfilm zu verwandeln. Beim ersten Sehen hat mich das Ergebnis dieser Bemühung noch überzeugt, denn die Konstruktion ist wirklich so überaus absurd, die Figuren – allen voran der Held – so beispiellos blödsinnig gezeichnet, dass sich der Spaß geradezu zwangsläufig einstellt. Jetzt habe ich den Film zum zweiten Mal gesehen und bin in das Tiefe Loch seiner Gewolltheit gestürzt. „Snakes on a Plane“ hat (zumindest für mich) nichts, was eine zweite Sichtung irgendwie rechtfertigen könnte. Er ist pure, selbstgefällige, aalglatte Oberfläche.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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