byte or swallow?

Porn of the Dead (USA 2006, Rob Rotten) (DVD)

Eine jüngere Produktion, die zunächst durch den Titel, dann durch die Produktionsangaben („PunxProductions„) besticht, letztlich aber doch ein recht konventionelles Werk ist.

der Film beginnt mit einer recht unheimlichen Szene in Sepia-gefärbten Bildern (zusätzlich durch Shutter und Bildverunreinigungen auf „alt“ getrimmt): Eine zombifizierte Krankenschwestern trottet eine Straße hinauf. Ein Wissenschaftler, der offensichtlich darauf spezialisiert ist, Zombies zu beseitigen, sammelt sie und bringt sie zu sich nach Hause in den sorgsam mit Plane und Zeitungen ausgelegten Operationsraum. Dort will er ihr den Garaus machen, sie kommt ihm jedoch zuvor, indem sie ihn anfällt und fellationiert, während er fürchtet, sie beiße ihm sein bestes Stück ab. Das tut sie dann später auch und macht sich davon.

Die zweite Szene zeigt eine junge Frau, in einem Zimmer voller Bonbon-Farben, die sich selbst befriedigt und nebenher träumt, von einem Zombie-Mann überfallen und vergewaltigt zu werden. In der dritten Szene überfallen drei männliche Zombies ein Filmset, an dem gerade ein Porno gedreht wird, machen allen männlichen Menschen den Garaus und sich dann über die Darstellerin her, die das zusehends genießt. In der letzten Sequenz vergeht sich ein Psychiater in einer Klinik an einer offenbar toten Insassin in ihrer Gummizelle. Die erwacht dabei natürlich zum Leben und beißt dem Mann erst einmal einen Finger ab – was ihn aber nicht davon abhält, den begonnenen Beischlaf zu beenden, bevor er dann von der Zombiein entdärmt wird.

pornofthedead.jpg

Zusammengehalten wird das Ganze allein von der Tatsache, dass jeweils einer der Sex-Beteiligten ein Zombie ist – einen Plot im engeren Sinne gibt es nicht. Zwar sind die Hardcore-Szenen selbst recht gekonnt montiert (man kann hier die vielleicht gewagtesten Blenden der Splatter-Porno-Geschichte bewundern) und der Dark-Metal-Soundtrack verleiht dem Ganzen auch ein recht uriges Ambiente; der Film als Ganzes ist aber leider ein Kind seiner Entstehungszeit, weil er dann doch wieder nur eine stinknormale Nummernrevue ist. Interessant ist allenfalls die Tonebene, auf der das Gegrunze der Zombies irgendwann nicht mehr vom Lustgestöhn der Lebenden zu unterscheiden ist – besonders dann, wenn – wie in der Filmset-Sequenz – fellationierende Damen währenddessen versuchen zu sprechen.

Hier ein ganz anderer Film gleichen Titels.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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Eine Antwort zu byte or swallow?

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