Philosophie, Theologie, Metaphysik

Dracula und seine Bräute (The Brides of Dracula, GB 1960, Terence Fisher) (DVD)

Die zweite Neuerscheinung aus der Hammer-Film-Reihe von Koch ist technische ebenso gut gelungen, wie die erste (der Werwolf-Film). Im Vergleich zu der Dracula-Reihe von Universal ist zu beobachten, wie sehr die Filme „voneinander lernen“:

Die Figuren schließen viel kohärenter an die der Vorgängerfilme an; vor allem der von Peter Cushing gespielte Doktor van Helsing, seines Zeichens Doktor der Philosophie, Theologie und Professor für Metaphysik (!), wird nicht mehr als der bloße Skeptiker gezeichnet, der sich vom Übernatürlichen erst durch Anschauung überzeugen muss. Vielmehr ist er ein Bindeglied zwischen einem faulen, raffgierigen Arzt, der nur das glaubt, was er sieht, und dem Aberglauben der Leute in jenem kleinen Städtchen, das von den Vampiren befallen ist. Mir ist Cushing hier zum ersten Mal sympathisch – gerade, weil seine Figur so menschlich und verständnisvoll angelegt und er das auch zu transportieren fähig ist. Das geht sogar so weit, dass er in regelrecht kompromittierenden Kampfszenen gezeigt wird:

dracula_braeute.jpg

Wer weiß, welche Überraschung die Reihe von Koch für mich in dieser Hinsicht noch birgt …

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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