Bollwerk des Grauens

Für einen Artikel über Uwe Boll in der September-epd bin ich in die Abgründe der deutschen Filmgeschichte gestiegen:

fried.jpg

German Fried Movie
D 1994, Frank Lustig & Uwe Boll
imdb | Amazon

Nach Auskunft von „Filmstarts.de“ wohl so ziemlich das Geschmackloseste und Dümmste, was seinerzeit auf den Markt geflimmert ist. Ich werde zudem die neueren Filme, Bolls rechts kompakte Dissertation und seine filmpolitische Streitschrift zu Rate ziehen.

Es gab aber auch Lichtblicke (am Ende des Scheiben-Tunnels):

Concorde hat mir Woody Allens großartigen Serienmörderfilm zugeschickt:

Scoop – Der Knüller
GB 2006, Woody Allen
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… ein sehr gelungenes Comedy-Mystery-Crime-Crossover, das mit beinahe derselben Darstellerriege wie in „Match Point“ ein wesentlich originelleres Ergebnis erzielt.

Von e-m-s gab es einen neuen koreanischen Gruselfilm:

Spider Forest – Wald der verlorenen Seelen
Geomi Sup, Süd Korea 2004, Il-gon Song
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… ich bin noch völlig ahnungslos, werde morgen früh aber mehr wissen.

Der Kölner Distributor Asian-Film-Network hat sich an ein heißen Eisen gewagt:

Tokyo Decadence – Dir. Cut.
Topâzu, Japan 1992, Ryu Murakami
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… Ein vieldiskutiertes Sado-Maso-Drama.

Damit mein Status als Early Adopter nicht verkümmert:

Alien vs. Predator
USA 2004, Paul W. S. Anderson
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… ich muss mich erst daran gewöhnen, nicht angesichts jeder BluRay-Veröffentlichung in Begeisterungsstürme auszubrechen. Aber „optische“ Filme wie AvP sind genau die richtige Software, um die Fähigkeiten des neuen Mediums zu zeigen. Da wird Film endlich wieder ein Augenmedium für mich (der ich ja sonst relativ schnell im Kopf meinen eigenen Film zu sehen beginne).

Heute noch zwei Bücher remittend erworben:

Friedrich Cramer
Der Zeitbaum – Grundlegung einer allgemeinen Zeittheorie
Frankfurt am Main: insel 1996
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Das Phänomen (bzw. die reine Anschauungsform) Zeit aus physikalischer und philosophischer Perspektive mit den daraus folgerbaren Aspekten für Erkenntnistheorie, Ästhetik und Ethik. Sehr kompakt – ich bin sehr gespannt.

Wolfgang Sofsky
Traktat über die Gewalt
Frankfurt am Main: Fischer 1996
Info | Amazon

Sofsky zeichnet nicht nur eine Phänomenologie der Gewalt, sondern stellt auch ihre unbedingte konstruktive und destruktive Verbindung für die Gesellschaft heraus.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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