Tiefe Wasser sind still

Deepwater (USA 2005, David S. Marfield) (DVD)

Ein Verschwörungsthriller, der zunächst schon an seiner Story scheitert: Ein junger Mann kommt aus dem Krankenhaus und will eine Straußenfarm eröffnen. Auf dem Weg in seine neue Zukunft macht er Halt in „Deepwater“, wo er von einem älteren Mann angeheuert wird, sein Hotel zu streichen. Der ältere Mann scheint ein Gangster zu sein, der im Hintergrund gemeine Intrigen um den jüngeren Mann spinnt, bis letzerer zum Befreiungsschlag ansetzt – und dann doch alles ganz anders ist.

Nun könnte man – angesichts des unglaublichen Plottwists am Ende des Films – natürlich sagen: Alles was vorher schlecht und unglaubwürdig war, hat damit ein Ziel verfolgt. Dann würde man es dem Film und seinem Drehbuch allerdings zu einfach machen. Immerhin möchte man sich von einem Film ja nicht (die letzten) fünf Minuten gut unterhalten und vielleicht sogar noch künstlerisch anregen lassen, sondern die beinahe anderthalb Stunden vorher auch. Das kann „Deepwater“ aber nicht, weil er sich zu sehr darauf konzentriert (konzentrieren muss?) 85 Minuten lang verwirrend anspielungsreich, schlecht gespielt, plump montiert und langweilig inszeniert zu sein, um dann – ganz am Schluss – zu zeigen, was er hätte sein können.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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