Schiller, Szilard und Žižek

In Bonn gibt es einen Bücherschrank – bestimmt schon seit drei Jahren. Der ist direkt auf der Poppelsdorfer Allee und wenn ich von der Uni in Richtung Wohnung meines Professors gehe, mache ich da manchmal Stopp und freue mich eigentlich jedes Mal, dass die Leute das eben nicht nur als Abladeplatz für alte „Auto-Motor-Sport“-Ausgaben missbrauchen, sondern dort ein reger Tausch von Belletristik und Fachlitertur stattfindet. Ich hab dort letztens zwei ausrangierte Lexika untergebracht und jüngst als Ersatz eine Band aus Suhrkamps „Phantastischer Bibliothek“ dort gefunden:


Leo Szliard
Die Stimme der Delphine
SF-Erzählungen mit einem Vorwort von C. F. v. Weizsäcker
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1981 (st 703)
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… vielleicht der Beginn einer – wenn auch wenig originellen – Sammelfreundschaft.

Am Bücherstand am Kaiserplatz, der jetzt bei den ersten Frühlingstemperaturen wieder geöffnet hat, habe ich nach einigem Stöbern ein Buch gefunden, das mich während meines ersten Studiensemesters sehr beschäftigt hat:

Tzevtan Todorov
Die Eroberung Amerikas
Das Problem des Anderen
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1982
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… eine der wichtigsten Arbeiten zum Postkolonialismus.

Von Lit-Media als Remittenden:

Paul Watzlawick
Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Wahn, Täuschung, Verstehen
München: Piper 2005
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… nachdem die „Wirklichkeit“ in beinahe jedem Watzlawick-Buch vorkommt (hier sogar zwei mal), war ich mir gar nicht mehr so sicher, das nicht schon zu haben. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis verschaffte Klarheit: Eine sehr stark an Alltagsphänomenen ausgerichtete Studie mit einem sehr Interesanten Kapitel über Kommunikation. Ist zwar auch in jedem der Bücher zu finden, habe ich noch nicht (gehabt).

Robert Gernhard
Im Glück anderswo
Gedichte
Frankfurt am Main: Fischer 2004
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… Kommt direkt in die Badezimmer-Bibliothek. 🙂

Von Amazon gekauft:

Aileen Wuornos/Christopher Berry-Dee
Monster – My true Story
London: John Blake Publ. 2006
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… für das Schluss-Filmkapitel der Diss. Nachdem ich nun schon fiktionale Täterautobiografien (Copycat: „My Life with a Knife“) untersucht habe, widme ich mich dort der Frage, wie sich das Dokumentarische an die Kriminalhistorie annähert. Dazu werde ich diese Autobiografie sowie die beiden Dokumentarfilme von Nick Broomfeld unter die Lupe nehmen.

Friedrich Schiller
Der Verbrecher aus verlorener Ehre
Paderborn: Schöningh 2000
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… eine kleine Schulausgabe mit Dokumenten. Der vielleicht erste Versuch, eine Ästhetik zu formulieren, die den moralischen Mehrwert (gegenüber dem reinen „Thrill“) von authentischen Kriminalerzählungen betont. Oder?

Zur Rezension:

Roland Barthes
Wie zusammen leben
Frankfurt am Main: Suhrkamp 2007
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… Barthes Simulationsraumromantheorie als Vorlesungsmanuskritpt und ein Seminar „Was heißt: einen Diskurs führen? Untersuchung über das besetzte Sprechen“.

Rex Butler
Slavoj Žižek … Zur Einführung
Hamburg: Junius 2006
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…  Na, da bin ich ja mal gespannt: Žižek von hinten und ganz ernst genommen!

Dieter Mersch
Medientheorien … zur Einführung
Hamburg: Junius 2006
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… eine historisch orientierte, an Schulen und Protagonisten strukturierte Einführung mit einem herausstechenden Kapitel über marxistische Medientheorie.

Und noch DVDs:

Von Amazon:

Metropolis – Deluxe Edition
D 1927, Fritz Lang
Imdb | Amazon

… teuer, aber gut.

The Simpsons – Season 7
USA 1995/96, Div.
Imdb | Amazon

… endlich nachgekauft. Die 8. und 9. Staffel sind schon erschienen und die 10. am Horizont. Ab der wird die Serie dann aber ohnehin langweilig.

Zur Besprechung:

Hwal – Der Bogen
Korea 2006, Kim Ki-duk
Imdb | Amazon

… erscheint bei rem.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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