Verbrechen und andere Kleinigkeiten

10.07.03: Verbrechen und andere Kleinigkeiten (Video)

Eine
Tragi-Komödie im Wortsinne. Woody Allen bringt einen ernsten Film über
moralische Dilemmata und eine seiner typischen
Pseudo-Intellektuellen-Kommödien unter einen Hut – und das, ohne sich
dabei zu verhaspeln.

Interessant vor allem, wie die beiden Plots
sich aufeinander zu bewegen und sich zum Schluss des Film notwendig
treffen, als es für alle Figuren die befreiende Katharsis auf einer
Party gibt. Sicherlich ist auch hier wieder zu vieles von Alles
philosophischer Halbbildung zum Einsatz gekommen (vor allem nervig die
ewig-scheinparadoxen Ausführungen des Professor Levy). Aber auf der
anderen Seite enthält der Film die witzigsten Szenen des Allen’schen
Oevres. Etwa wenn der von Allen dargestellte Cliff Stern seine fertig
geschnittene Film-Biografie des ihm so verhassten TV-Produzenten Lester
jenem vorspielt und dabei nicht etwa die in Auftrag gegebene
Beweihräucherung zeigt, sondern Peinlichkeiten und Schweinereien an
pseudo-intelligente Aussagen wie „Wenn es sich biegt ist es komisch –
nicht wenn es bricht“ anfügt und diese dann wiederum mit Archiv-Szenen
von Mussolini und einen Esel montiert.

Irgendwie mein geheimer Lieblings-Allen-Film. (Aber nicht an „Love and Death“ weitersagen wink.gif)

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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