»Amerika ist weich geworden …«

Bei Recherchen zu meinem Portal-Beitrag über Pac-Man hatte ich mich glücklicherwiese daran erinnert, dass es niemand geringeres als der Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke gewesen isr, der 1945 die Idee geostationärer Kommunikationssatelliten in die Welt gebracht hatte.

Beim gestrigen Stöbern durch meine SF-Kurzgeachichtensammlung bin ich nun auf seine Story »Sensationen aus dem Äther« (»I remember Babylon«), erstveröffentlicht 1960 im Playboy-Magazin, gestoßen. Dort greift Clarke die Idee noch einmal in einer pseudo-authentischen Erzählung auf: Der Erzähler (benannt als Arthur C. Clarke!) trifft jemanden, der die Satelliten-Idee dazu »missbrauchen« will, um aus unerreichbarer Ferne die USA mit hardcore-pornografischen, reißerisch dokumentarischen und anderen Fernsehformaten aus ihrem zensurierten ideologischen Tiefschlaf zu wecken.

Clarke nimmt damit nicht nur ziemlich genau die Entwicklung des Privatfernsehens ab den 1970er-Jahren in den USA (und ein Jahrzehnt später in Europa) vorweg, sondern liefert wohl auch die Drehubuch-Vorlage für David Cronenbergs Film »Videodrome«.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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