Two and a half new computers

Heute sind drei meiner letzten Auktionsgewinne im Institut eingetrudelt. Ich lasse mal das Foto der Geräte sprechen:

Vorne links sieht man eine MB Vectrex-Spielkonsole von 1982; die einzige Spielkonsole mit eingebautem Vektormonitor. Dementsprechend wirken auch die 10 mitgelieferten (und das 11. eingebaute) Spiel. Das ist schon eine ganz andere Art Computerspiel. In der Vectrex tickt ein „sexy“ Motorola 6809A-Prozessor; die Grafik wird im Handumdrehen von diesem berechnet und der Sound kommt aus dem hinlänglich bekannten AY-3-8912 von General Instruments. Ein Spiel „Spike“ bringt den Soundchip sogar zur Sprachausgabe!

Vorne rechts ist eine Ergänzung zur Atari VCS-Spielkonsole der Firma Spectravideo: Der Compumate. Ich habe das Gerät, das hierzulande recht stolze Preise erlangt, bei ebay.com von einer Frau aus Venezuela ersteigert. Es kam – wie die Vectrex – in Originalverpackung und mit einem Handbuch. Der Compumate ist eine Programmiererweiterung für die Atari-Konsole. Auf die alte 2600er kann man ihn vor passgenau aufsetzen, ein Modul, das mit Kabeln verbunden ist, in den Modulport und zwei Sub-9-Stecker in die Joystick-Port stecken und dann geht es los: Ein Musik-Synthesizer, ein Grafikprogramm – alles über die Tastatur programmierbar – und ein etwas ungewöhnlicher BASIC-Interpreter. Alles zusammen auf 32 KB ROM. Der Compumate kam 1983 und damit leider viel zu spät und wurde – wie Ataris eigenes BASIC-Modul – ein Flop.

Im Hintergrund zeigt sich der wertvollste Neuzugang: Ein Apple //e von 1983 mit Drucker, Doppelfloppy, Grünmonitor und Touch-Tablet. Der Computer funktioniert einwandfrei, auch wenn der Drucker den Versand nicht ganz unbeschadet überstanden hat. Die inneren Werte des Apple überzeugen fast noch mehr als sein leicht vergilbtes Äußeres: Eine Z80-Karte, eine 80-Zeichen-Karte (damit steht mir die CP/M-Welt offen), natürlich eine Karte für die Floppy, den Drucker und das Touch-Tablet. Offenbar verfügt der Rechner auch über eine Speichererweitertung. Alle Chips im Inneren sind gesockelt und der Prozessor ist noch ein original MOS 6502. Zwar sind alle deutschen und ein paar englische Handbücher, Prospekte und Preislisten mit dabei, aber leider keine Software. Mein Kollege Brian Toussant hier am Institut hat Anfang der 80er-Jahre selbst einen solchen Apple //e besessen und noch einiges an Software bei sich zu Hause … und die bringt er mir mit.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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