modern war film

The Hurt Locker (USA 2008, Kathryne Bigelow) (PV Delphi Berlin)

Einer der spannendsten Filme, die ich bislang dieses Jahr zu Gesicht bekommen habe. Vom Krieg als einer großen Erzählung zu berichten, die die kleine Erzählung der darin verwickelten strukturiert, ist passé. Bigelow filmt im Gefolge von Brian de Palmas „Redacted“ und Ari Folmans „Walz with Bashir“. Der Krieg ist eine Kette von Episoden, in der sich die Soldaten und die Zivilisten treffen und wieder verlieren. Kleine Dramen zu Ende zu erzählen ist keine Zeit oder kein Raum. Die Zeit läuft rückwärts und jeder hofft, bei Null anzukommen. Dass Bigelow einen Film über ein Bomben-Entschärfungskommando zumeist mit der Handkamera und dem Teleobjektiv filmt, so als wären wir diejenigen, die durch ein Zielfernrohr schauen, um den tödlichen Schuss abzugeben und die Explosion der Bombe aus nächster Nähe zu erleben, ist schon fast eine Gemeinheit. Aber es macht den Film so intensiv und erlebnisreich wie nur selten einen Kriegsfilm zuvor (mit Ausnahme der beiden eben genannten).

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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