Eraser (USA 1996, Chuck Russell) (TV)
Beim ersten Sehen hatte ich den Film auf seinen MacGuffin (das Lichtgeschwindigkeits-Gewehr) reduziert. Aus der heutigen Perspektive, gerade in Hinblick auf Schwarzeneggers politischen Werdegang, sieht das etwas anders aus. Verglichen mit dem vor kurzem gesehenen „Collateral Damage“ erscheint „Eraser“ tatsächlich so etwas wie ein politisches Programm im Werdegang der Schwarzenegger-Helden-Charaktere vorzubereiten: Fort von allzu platten One-Liner-Aktionismen, hin zu mehr politischer Stellungnahme. Vor allem die Verschwörungstheorie, nach der sich unpatriotische, unamerikanische Geschäftsleute mit Politikern, der Mafia und russischen Waffenhändlern zusammentun, liefert hier dutzendweise Belege für die politische Nobilitierung von (Film-)Gewalt. „Eraser“ ist ein unzweideutiger Saubermach-Film, dem dann ja auch nicht mehr allzu viele in Schwarzeneggers Filmografie folgen werden.