»Niemand verscheißert die Gewerkschaft.«

Eraser (USA 1996, Chuck Russell) (TV)

Beim ersten Sehen hatte ich den Film auf seinen MacGuffin (das Lichtgeschwindigkeits-Gewehr) reduziert. Aus der heutigen Perspektive, gerade in Hinblick auf Schwarzeneggers politischen Werdegang, sieht das etwas anders aus. Verglichen mit dem vor kurzem gesehenen „Collateral Damage“ erscheint „Eraser“ tatsächlich so etwas wie ein politisches Programm im Werdegang der Schwarzenegger-Helden-Charaktere vorzubereiten: Fort von allzu platten One-Liner-Aktionismen, hin zu mehr politischer Stellungnahme. Vor allem die Verschwörungstheorie, nach der sich unpatriotische, unamerikanische Geschäftsleute mit Politikern, der Mafia und russischen Waffenhändlern zusammentun, liefert hier dutzendweise Belege für die politische Nobilitierung von (Film-)Gewalt. „Eraser“ ist ein unzweideutiger Saubermach-Film, dem dann ja auch nicht mehr allzu viele in Schwarzeneggers Filmografie folgen werden.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
Dieser Beitrag wurde unter Filmtagebuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.