»Ich hasse inkompetenz.«

Passagier 57 (Passenger 57, USA 1992, Kevin Hooks) (DVD)

Vielleicht bin ich zu sehr „Kantianer“ (?), aber ich ertrage diese Art filmischen Zynismus einfach nicht (mehr), der Filmcharaktere wie Schachfiguren benutzt, um eine Erzählstrategie zu entfalten (Auge um Auge) oder dem bloßen Affektübertrag auf den Zuschauer, der den Terroristen genauso hassen muss, wie der ihn letztlich mit den selben Methoden jagende Ermittler), damit die moralische Bilanz aufgeht. Der Terrorismus ist in „Passagier 57“ in Qualität und Quantität vollständig unbegründet. Er existiert einfach. Und wir sollen mit dem genuin Bösen, das sich hinter ihm verbirgt, zurechtkommen. Ein paar coole Sprüche und eine rasante Montage sollen dann darüber hinweghelfen, dass sich das Drehbuch komplexere Motivationen einfach gespart hat – oder steckt dahinter vielleicht sogar ein System (Erst schießen, dann fragen)?

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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