An den Haaren herbeigezogen

Der Fluch – The Grudge 2 (USA 2006, Takashi Shimizu) (Kinopolis Bonn)

Ist das nun die Fortsetzung des Remakes oder das Remake der Fortsetzung? Wie dem auch sei: Die Luft aus dem Grusel ist weitestgehend raus und einem Hang zur Variation des Immergleichen gewichen. Der ist allerdings cineastisch gut umgesetzt, die Verschleifung von drei Erzählzeiten und -räumen funktioniert tadellos und läuft punktgenau auf die finale Pointe hin. Zwischendrin zeigt Shimizu immer wieder das, wofür sein erster Juon-Film so bekannt geworden ist, rückt nur noch näher an die bleichen Toten heran, bis sie auf der Leinwand verschwimmen und markiert sie damit – ganz anders als der Vorgänger – als Filmgespenster, die an ihrem Platz aus Licht und Ton gefangen sind und sich durch gespenstische Antinomien auflösen lassen.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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2 Antworten zu An den Haaren herbeigezogen

  1. Inno Sen sagt:

    … interessante Thesen … warum hat der Film gegenüber „The Ring“ eine deutlich geringere Wertung erfahren … muss ich auch noch herausfinden.

  2. Bei mir? Bei mir sicherlich nicht. Ich fand „The Ring“ – sowhl das Original als auch das Remake als auch die Sequels – deutlich schwächer als „The Grudge“.

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