Szenen einer jungen Ehe

Dei Zeit mit Monika (Sommaren med Monika, Schweden 1952, Ingmar Bergman) (DVD)

Ein cineastisches Licht in der düsteren Frühphase Bergmans: Zwar ist "Die Zeit mit Monika" letztlich auch eines der vielen Beziehungsdramen Bergmans, doch bekommt dieser Aspekt erst im letzten Fünftel Bedeutung. Bis dahin zeichnet der Film den (erfolgreichen) Ausbruch zweier Jugendlicher aus dem scheinbar vorbestimmten Lebensweg nach.

Die Bilder des Sommers und der Freiheit werden erst nach und nach dunkler und enger, der monotone, aus zwei Tönen alternierende Soundtrack (der an die spätere diegetische Musik aus "Der Ritus"deute erinnert) deutet das sich anbahnende Drama voraus. Doch ist es keineswegs jene Strindberg’sche Hoffnungslosigkeit, die das Ende des Films (und der Liebesbeziehung) bestimmt, sondern ein Hinweis auf eine Art ewigen Kreislauf des Glücks – "Die Zeit mit Monika" endet mit derselben Einstellung mit der er begonnen hat.

Bergman gewinnt hier eine der schönsten Frauen der Filmgeschichte als Hauptdarstellerin, die ihm bis heute erhalten geblieben ist. "Die Zeit mit Monika" ist nicht nur eine Ode an die Jugend und den schwedischen Sommer, sondern auch an den Körper und das Gesicht Harriet Andersons:

(Zum Vergrößern anklicken)

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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