»Daddy, Daddy, Daddy, …«

Audrey Rose (USA 1977, Robert Wise) (DVD)

Wie sich Robert Wise („Andromeda Strain“, „The Day the Earth stood still“) zu solch einem Film hinreißen lassen konnte, ist mir unklar: Völlig „unfilmisch“ kreist die Erzählung ständig um dasselbe, langweilige Problem ohne sich zu entwickeln: Ein Mann, der bei einem Autounfall vor Jahren Frau und Tochter verloren hat, glaubt nach einem längeren Indienaufenthalt an Reinkarnation und daran, dass seine Tochter Audrey Rose in einem 11-jährigen Mädchen zurück gekehrt ist. Die Eltern bezweifeln dies vehement, der Mann entführt das Mädchen und eine Gerichtsverhandlung findet statt, die klären soll, ob es sich bei Ivy wirklich um die reinkarnierte Audrey Rose handeln kann …

Sieht man einmal von der völlig hanebüchnen Story ab, so bleibt von Wises Film nicht viel mehr als unglaubwürdige Schauspieler (darunter Anthony Hopkins als Vulgär-Hinduist) und eine der schlechtesten Kinderdarstellerinnen aller Zeiten: Susan Swift mimt die 11-jährige Ivy irgendwo zwischen schlechter Exorzist-Kopie und kindisch-alberner Präpubertärer. Die schlimme deusche Synchronstimme des Mädchens (die ganz offensichtlich von einer erwachsenen Frau stammt), unterstreicht die Lächerlichkeit der Figur. „Audrey Rose“ ist letzthin eine zwei Stunden dauernde „Reinkarnation“ der immerselben Plotidee, was immerhin das einzig Konsequnte an diesem ärgerlichen 70s-Hinduismus-Kitsch-Propagandafilm darstellt.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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