Die Besucher (Communion, USA 1989, Philippe Mora) (Tele5)
Kurzschluss-Entscheidung: Ein Science-Fiction-Film mit Christopher Walken, der von der TV-Spielfilm die Bewertung "Fesselnde Story und originelle Effekte" bekommen hat – kann der schlecht sein? Oh ja! Und wie!
Ohne jeden erkennbaren Spannungsbogen mussten wir (Miriam, philosophus und ich) gestern völlig unglaubwürdigen, exaltierten Figuren dabei zusehen, wie sie sich durch ein Paranoia-Drama wurschteln: Chris Walken wird von Außerirdischen entführt, kopfgespritzt und analsondiert und keiner glaubt ihm. Nur eine Psychologin, die ihn zuerst hypnotisiert und dann mit einer "Von-Außerirdischen-kopfgespritzten-und-analsondierten"-Selbsthilfegruppe bekannt macht. Walkens Overacting ist nur schwer zu ertragen und die Außerirdischen sind derartig schlecht gemachte Hartgummi-Gesellen, dass man sich fragen muss, ob der TV-Spielfilm-Redakteur, der die Bewertung geschrieben hat, vieleicht selbst mal von denen entführt worden ist.
Vielleicht sollte er seine Quellen demächst nicht mehr ungeprüft übernehmen: „Ein mitfühlender, gewaltfreier Science-Fiction-Film, der fesselnd unterhält und aus-gezeichnete Spezialeffekte bietet.“ (Lexikon des Internationalen Films)