Notfallhilfe für Anna Amalia Bibliothek

DFG bewilligt eine halbe Million Euro

Damit die durch einen dreitägigen Brand schwer beschädigte Herzogin
Anna Amalia Bibliothek (HAAB) in Weimar möglichst schnell ihre Arbeit
wieder aufnehmen kann, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
auf Antrag der HAAB 498 000 Euro Notfallhilfe bewilligt. Damit stehen
Personal- und Sachmittel für die Bestandserhaltung und -restaurierung,
zur Dokumentation der Schäden und Verluste und zur Digitalisierung der
Bestände zur Verfügung. Außerdem sollen Bestandslücken geschlossen und
die Bibliothek so dem Forschungsbetrieb schnellstmöglich wieder
zugänglich gemacht werden.

Das Feuer hatte Anfang September
2004 das historische Stammhaus der Bibliothek heimgesucht und zerstörte
oder beschädigte nicht nur zentrale Teile des zum UNESCO-Weltkulturerbe
zählenden Gebäudes, sondern auch eine große Menge des dort lagernden
Bestands. Dabei handelt es sich um Werke des 16. bis 20. Jahrhunderts
mit Schwerpunkt auf dem 17. und 18. Jahrhundert. Nach aktuellen
Schätzungen wurde etwa ein Fünftel des Buchbestands bis 1850 zerstört,
61 800 Bände sind beschädigt. Viele davon befinden sich derzeit in
Leipzig, wo die Mitarbeiter des Zentrums für Bucherhaltung an der
Restaurierung arbeiten.

Mit den von der DFG bewilligten Mitteln
sollen unter anderem die zur Rettung der Weimarer Bücher notwendigen
Schritte in einem Expertengespräch festgelegt werden. Auch die nötigen
Arbeiten für die Auswahl der zu restaurierenden Bücher sowie die
Dokumentation des Verlustes und der Schäden werden von der DFG
unterstützt. Die zu restaurierenden Bücher werden digitalisiert,
außerdem sollen auf dem antiquarischen Markt vorhandene Titel möglichst viele der zerstörten Bücher ersetzen.

(Nachricht von idw)

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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