Carnival of Souls

25.+26.09.04: Carnival of Souls (VHS, ARTE-Mitschnitt)

Was
mir gerade so auffällt: Eigentlich ist „Dead End“ (Sichtung gestern)
eine ziemlich gelungene Variante zu Herk Harveys „Carnival of Souls“
(1962) … eine viel bessere und gelungenere als Wes Cravens Remake.

„Carnival
of Souls“ ist wohl einer der letzten wirklich originellen klassischen
Horrorfilme. Ein so zielstrebig und ästhetisch konsequent erzählte
Geistergeschichte findet sich selten.

Bemerkenswert ist hier vor
allem der Orgel-Soundtrack, der zeitweilig allein die Tonebene bestimmt
und „Carnival of Souls“ damit fast zu einem Stummfilm macht (in diesen
Szenen hat er mich sehr an Dryers „Vampyr“ erinnert). Die Kirchenorgel,
die leitmotivisch den gesamten Film bestimmt, scheint mir auch die
Handlungssphären des Films voneinander zu trennen: Die Protagonistin,
die sich als nichtgläubige Kirchenorganistin verdingt, wird in einer
Szene des Films so von „Geistern besessen“, dass sie ihr „klassisches“
Spiel unterbricht und eine äußerst gruselige Improvisation beginnt –
woraufhin ihr Arbeitgeber (der Pfarrer) sie aus ihrem Job entlässt. Der
eigentliche Grund ihrer Reise in die neue Stadt – nämlich diesen Job in
der Kirche anzutreten – wird damit obsolet. Noch mehr als zuvor irrt
die Protagonistin durch die Stadt, verfolgt von den Geistern … und
eben von der Orgelmusik.

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Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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