Read the Lips

06.12.03: Read my Lips (DVD von Dorkheimer)

ein
sehr unaufgeregter und zunächst unspektakulärer Thriller über eine
Bürogehilfin mit Hörproblemen, die sich mit einem vorbestraften
Kollegen einlässt. Beide helfen sich gegenseitig bei kleineren und
größeren Gaunereien, gerade weil der Typ ziemlich eindeutig und brutal
ist und sie von den Lippen lesen kann, ergänzen sie sich.

Interessant
ist vor allem die Kamera, die zumeist als Handkamera realisiert,
wesentlich mehr Aufregung und Action suggeriert, als eigentlich vor
sich geht. Man bekommt in beklemmenden Situationen durch die
Inszenierung regelrecht Angst vor dem, was passieren könnte. Dann ist
mir der Soundtrack sehr positiv aufgefallen: Zumeist handelt es sich um
a- und abschwellende Streicher, die die ganze Zeit des Films über im
Crescendo bleiben und den Zuschauer/-hörer auf den finalen, erlösenden
Akkord warten lassen … der dann am Ende, wenn alles gut wird, auch
kommt. Das hat schon fast dieselbe Wirkung auf mich gehabt wie das
Schlussbild aus Scorseses Bringing out the Dead.

Ansonsten ist
Read my Lips (gerade weil er mich im Rückblick ein bisschen zu sehr ans
Bound erinnert) ein Film, den man (ich) nur ein Mal zu sehen braucht.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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