Nach langen Vorbereitungen ist nun die zweite Auflage des von Marianna Baranovska-Bölter und mir herausgegebenen Sammelbandes „Hello, I’m ELiza. Fünfzig Jahre Gespräche mit Computern“ erschienen.
Das 2018 erstmals publizierte Buch enthält Beiträge zur Technik- und Kulturgeschichte der Sprachassistent(inn)en mit einer Konzentration auf Joseph Weizenbaums ELIZA und dessen Implementierungen. In der ersten Ausgabe konnten wir bereits Texte zu der von Weizenbaum entwickelten Programmiersprache SLIP, zu frühen BASIC-Implementierungen und eine deutsche Übersetzung von Weizenbaums eigenem Beitrag zu ELIZA (aus den Communications of the ACM 1966 publiziert) publizieren. Darüber hinaus fanden sich darin etliche informatische, kultur- und medienwissenschaftliche Beiträge zur Kulturgeschichte und Wirkung des Programms.
Die Neuauflage wartet mit wichtigen Ergänzungen auf: Anthony Hay hat das von Weizenbaum 1966 in den ACM publizierte DOCTOR-Script kritisch durchgesehen, formatiert, kommenterit und „debuggt“. Es findet sich nun an Weizenbaums Text angehängt. Er, David Berry, Jeff Shrager und Peter Millican haben einen ausführlichen Beitrag über die Suche nach dem Original SLIP-Sourcecode ELIZAs im Weizenbaum-Archiv des MIT hinzugefügt – der mit einer faksimilierten Wiedergabe dieses Codes abschließt.
Zusätzlich haben wir Korrekturen und Aktualisierungen der ursprünglichen Beiträge vorgenommen, das Register erweitert und die Kurzlinks überprüft. Das nunmehr 311 Seiten umfassende Buch ist für 22 Euro im Buchhandel oder (am besten!) direkt über den Verlag zu beziehen:
Marianna Baranovska-Bölter & Stefan Höltgen (Hgg.):
Hello, I’m Eliza. 50 Jahre Gespräche mit Computern.
Reihe: Computerarchäologie, Band 4.2
2. aktualisierte und erweiterte Auflage
Bochum: Projekt-Verlag 2023
311 Seiten (Paperback), 22,00 Euro