Im Sommersemester gebe ich zwei Lehrveranstaltungen:
Zus. mit J. C. v. Treeck Kolloquium: Medien, die wir meinen (MA)
Beschreibung: Medienwissenschaften hat einen blinden Fleck: den Begriff der „Medien“ selbst. Mediensoziologie etwa widmet sich den gesellschaftlichen Gebrauchsweisen von Medien, eine nachrichtentechnisch informierte, wohldefinierte Kommunikationswissenschaft hingegen vielmehr den apparativen und technologischen Dispositiven von Medien als Kulturtechnik. Unter Medien, die wir meinen werden dezidiert technologische Medien verstanden sein – im Unterschied zu einem publizistischen, gesellschaftswissenschaftlichen oder rein diskursiven Medienbegriff. Im Kolloquium kommen verschiedene Verständnisse von Medien und ihre disziplinären Ausdifferenzierungen zur Sprache. Ferner dient das Kolloquium Forschungsberichten aus dem Lehrgebiet Medientheorien sowie der Diskussion von Examensarbeiten.
Zeit: Mittwochs, 18-20 Uhr
Ort: Medientheater 0.01 (GEO 47)
Agnes: Link
Seminar: „Logik für Medienwissenschaftler“ (BA Modul 1: Einf. in die Medientheorien)
Beschreibung: Logische Operationen bilden die „Sprache“ technischer Medien. Umso wichtiger ist die Kenntnis der ihnen zugrunde liegenden Methoden. Dieses Verständnis soll im Einführungsseminar in vier Schritten geschaffen werden: Nach einer Einführung in die philosophische Aussagenlogik (Woche 2-4) findet diese Eingang in die so genannten Boole’sche Algebra (Woche 5-7). Auf der Basis derselben werden im dritten Teil des Seminars schaltungslogische Gatter vorgestellt und zu arithmetischen Funktionen kombiniert (Woche 8-10). Den Abschluss bildet die Einführung in die Binärarithmetik (Woche 11-13), wie sie digitalen Medien (z. B. Computern) zugrunde liegt. Das Seminar besteht aus je einem Vortrags- und einem Übungsteil. In ersterem werden die Methoden, die ihnen zugrunde liegenden Theorien und Historien vorgestellt; in letzterem sollen die Teilnehmer Beispielaufgaben allein oder in Gruppenarbeit lösen. Dazu werden keine Kenntnisse in Mathematik, Logik, Elektronik oder Programmierung vorausgesetzt.
Zeit: Freitags, 10-12 Uhr
Ort: Seminarraum 0.10 (GEO 47)
Teilnehmerbegrenzung: keine
Teilnahmebescheinigung: regelmäßiger Besuch der Lehrveranstaltung und Erledigung regelmäßig erteilter Hausaufgaben.
Agnes: Link (im Aufbau)
Moodle: Link (im Aufbau)
Projekt: „6809-Assembler“ (Nach Rücksprache: Projekt für MA, BA und ÜWP)
Beschreibung: In diesem Semester startet ein neuer Assembler-Kurs für Studierende der Medienwissenschaft und Interessierte aus anderen Fächern. Gegenstand ist Motorolas 8-Bit-Prozessor 6809, der in einigen Heimcomputern und Spielkonsolen der 1980er-Jahre verbaut wurde und über einen vergleichsweise elaborierten Befehlssatz verfügt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Funktionsweise von Mikrocomputern und die logischen und binärarithmetischen Grundlagen der Programmierung erfolgt eine problemorientierte Einweisung in den Befehlssatz des 6809. Als Programmier-Plattform dient zu Beginn des Semesters der Heimcomputer TRS-80 Color Computer 2 (1983), der eine komfortable Assembler-Programmierung erlaubt. Nachdem der der einführende Teil abgeschlossen ist, wenden wir uns der Vektor-Spielkonsole MB Vectrex (1982) zu, für die wir grafische Anwendungen und kleine Spiele programmieren wollen. Gearbeitet wird in Emulationsumgebung und auf der Original-Hardware.
Voraussetzungen: keine Programmierkenntnisse erforderlich; Computer werden vom Fachgebiet Medienwissenschaft gestellt.
Zeit: Donnerstags, 18-20 Uhr
Ort: Signallabor 2.26 (GEO 47)
Teilnehmerbegrenzung: 18 (externe Interessierte bitte ich um eine Voranmeldung per E-Mail)
Teilnahmebescheinigung: regelmäßiger Besuch der Lehrveranstaltung
Leistungsbescheinigung: Entwicklung eines eigenen Programmierprojekts und Verfertigung einer Projektarbeit (nach Rücksprache)
Agnes: Link
Moodle: Link (im Aufbau)