Color Trash from the 80s

Der TRS-80 Model 1 hatte sich in Deutschland seinerzeit schon nur sehr spärlich verbreitet; dem nachfolgenden Color Computer und seiner Fortsetzung Color Computer 2 erging es noch schlechter. Mir ist gar nicht bekannt, ob es das Gerät – vielleicht sogar mit deutscher Tastatur – hier gegeben hätte. In Großbritannien sah das nicht nur besser aus, der TRS-80 Color Computer hatte dort sogar einen landeseigenen Klon – Dragon 32 und 64. Dass die Color Computer nichts mit den Modellen der Serie 1 zu tun hatten, ist angesichts der Lizenzvergaben von Radio Shack/Tandy kaum verwunderlich (das Model 100 oder der Pocket Computer hießen auch bloß „TRS-80“, weil sie sich damit beser verkauft haben). Abwärtskompatibilität muss man also nicht erwarten. Im Inneren des CoCo findet sich anstelle eines Z80-Prozessors ein Motorola 6809. Und damit ist der Rechner einer der ganz wenigen Homecomputer, in dem dieser Prozessor zu finden ist. Einzig die Vectrex-Konsole hatte ihn in nennenswerter Menge verbaut. Umso mehr freue ich mich, dass ich einen CoCo 2 bei ebay in England (und daher mit 220-Volt-Netzteil und PAL-HF-Modulator!) erstehen konnte – und das zu einem unglaublich günstigen Preis. Neben der Flut an Spielen, die mich nun erwartet, bin ich vor allem auf eines der ersten Multitasking-Betriebssysteme namens „OS-9“ gespannt, das eigens für die 6809-Plattformen entwickelt wurde. Der CoCo ist also ein nicht unwichtiger Markstein in der Geschichte der Homecomputer – und ihrem Dilemma sich selbst überflüssig zu machen.

TRS-80 Color Computer 2

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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