Der Tragödie zweiter Teil

2006 war als Gemeinschaftsprojekt der Homecomputerhistoriker Christian Zahn, Boris Kretzinger und Enno Coners das Buch „Die Commodore-Story“ erschienen. Darin skizzieren die Autoren die äußerst wechselhafte Geschichte der Firma Commodore, die einmal mit Schreibmaschinen und Taschenrechnern in die Mikroelektronik- und Büromaschinen-Branche eingestiegen war (der Firmenname CBM stand für „Commodore Business Machines“ – unter dieser Flagge erschienen auch die ersten Computer der Firma), sich jedoch spätestens mit dem Commodore PET, dem VC-20 und dem legendären C64 zu einer der wichtigsten Firmen in der Computerbranche der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren entwickelten. Mit dem Amiga wiederholte sich der Erfolg ab 1985 ein weiteres mal, läutete jedoch zugleich das Schlusskapitel von Commodore ein, die – nach ein paar Verkäufen des Firmennamens an unterschiedliche Hardwareproduzenten und -distribuenten – bald verschwunden war. Erst vor zwei Jahren tauchte der Name als „Commodore USA“ wieder auf: die Ankündigung und Produktion eines neuen C64 (gefolgt von Amiga und VC-20) auf Intel-Basis mit Linux-Betriebssystem (also mit Software-Emulatoren) im bekannten Hardware-Gewande sollte auch den Erfolg der vergangenen Jahrzehnte reanimieren.

Das Buch ist – nicht nur anlässlich des Todes von Jack Tramiel, einem zentralen Wegbereiter der Homecomputer-Ära des Konzerns im vergangenen Jahr – noch einmal überarbeitet und erweitert (von 155 auf 207 Seiten) aufgelegt worden und ab sofort für 12,95 Euro im Buchhandel oder über die Homepage des CSW-Verlages zu bestellen.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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