Ball in a Box

Als Vorstudie zu unserer „Tennis for Two“-Implementierung auf dem Analogcomputer Telefunken RA742 haben wir heute die Schaltung eines „Ball im Kasten“ nach Anleitung gesteckt, nachdem wir die Schaltung zunächst mathematisch und physikalisch analysiert hatten. Verzichtet haben wir auf eine Darstellung des Balls als Kreis, was die ohnehin schon recht komplexe Schaltung etwas vereinfacht hat. Am Ende wird der „Tennis-Ball“ im Spiel ohnehin als Punkt dargestellt werden. Vielleicht lassen sich die so freigewordenen Ressourcen (Operationsverstärker und Eingänge des Oszilloskops) dann für eine Darstellung des Spielfeldes verwenden.

Hier die fertig gesteckte Spielschaltung:

(Zum Vergrößern anklicken)

Auf der linke Seite befinden sich zumeist Elemente der y-Darstellung des Balls. Dazu gehört der Betrag einer abnehmenden Schwingungsgleichung. Die Abnahme des Hüpfvorgangs wird durch die Gravitationskonstante sowie die Koeffizienten, die die Impulsgleichung ergeben (Ballmasse und -härte), bestimmt. Auf der linken Seite finden sich zumeist Schaltungen, die für die x-Ausrichtung des Balls verantwortlich sind. Hier sind die begrenzenden Faktoren die Elastizitätskoeffizienten, die den Flug bremsen, wenn der Ball gegen die Wand (links oder rechts) prallt, sowie eine Konstante für den Luftwiderstand. Die einzelnen Koeffizienten (Spielvariablen) lassen sich mit Trimmpotenziomentern einstellen. Es ist also gar kein Problem ein Tennisspiel mit einem Ball, der so schwer wie eine Kanonenkugel ist, auf dem Mond zu simulieren.

Morgen testen wir die Schaltung (indem wir sie am Oszilloskop anschließen) und verbringen den Tag mit Debugging. Im letzten Block werden wir dann auch dem Ball in der Kiste ein Tennisspiel bauen, bei dem die Schläger durch an Kabelfernsteuerungen realisierten Tastern simuliert werden und die Schlagstärke durch Trimmpotentiometer eingestellt wird.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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