Im Rahmen des 4. Pornfilmfestivals Berlin halte ich am 24. Oktober um 14:00 Uhr folgenden Vortrag im Moviemento-Kino:
»Extensions of Wo/Man«
Maschinen im Pornofilm / machines in porn film
Marschall McLuhan hat alle Technologie als Erweiterung des menschlichen Körpers interpretiert. Was in McLuhans Theorie als Metapher gemeint war, wird im Pornofilm konkret: Hier werden Maschinen direkt am menschlichen Körper angeschlossen und zur Lustgewinnung und -Steigerung eins mit ihm. Damit wird der Nutzer ganz konkret zu einem Cyborg – einer technisch-organischen Verbindung von Mensch und Maschine, in der sich mehrere sexuelle Utopien verbinden. Wie diese Utopien ausgestaltet sind, vom ganz konkreten Einsatz maschineller Sex-Toys bis hin zu deren fantas(ma)tischer Übersteigerung im Sex-Roboter, soll der Vortrag an Beispielen aus der Filmgeschichte herleiten.
Vortrag: ca. 60 Minuten mit Filmclips
Die Verbalisierung sexueller Akte mit technischem Vokabular und damit die Verortung des Sexuellen im Technischen ist ja seit Fanny Hill nichts Neues mehr. Spannend wird das bei Filmen, die das Uncanny Valley thematisieren (oder es eben nicht tun) wie IKU oder Programmed for Pleasure – oder wenn man der ambivalenten Beziehung von pornographischen Darstellungen mit Maschinen/Robotern nachgeht, die in Pornofilmen selten ausfuehrlich thematisiert wird.
Ich bin gespannt auf den Vortrag 🙂
Den Nexus „uncanny valley“ und Robo-Sex werde ich in meinem 5. telepolis-Text über „Computer im Film“ näher betrachten.