Alpträume – Der Bischof des Kampfes (Nightmares – The Bishop of Battle, USA 1983, Jospeh Sargent) (VHS)
Die zweite Episode aus dem Kompilationsfilm „Alpträume“ spielt tief in den 80ern. Dort ist Emilio Estevez ein Computer-Kid, der berüchtigte J.J. Cooney, der virtuos jedes Automatenspiel beherrscht. Nur die berüchtigte 13. Ebene des Spiels „The Bishop of Battle“ hat er noch nicht erlangt. Eines Nachts bricht er in die Arcade-Mall „Game-o-Rama“ ein und spielt das Spiel. Am Ende der 12. Ebene angelangt, bricht der Automat in sich zusammen und die Computer-Gegner gelangen in die reale Welt, wo J.J. seinen Kampf gegen sie fortsetzt. Zunächst scheint er zu gewinnen, doch auf der Flucht gerät er in einen Hinterhalt des Bishops, der ihn zu sich ins Spiel zieht.
Man muss beinahe keine Wort über den Subtext dieses Kurzfilms verlieren. Da wächst in den Iden der 1980er-Jahre eine neuen Generation von Jugendlichen heran, die an der Realität keinen Spaß mehr hat. J.J. bekommt Hausarrest wegen schlechter Schulnoten und als die Arcade abends schließen will, versucht ihn seine Freundin zu einem Eisessen zu überreden. So etwas macht er aber schon lange nicht mehr. Er spielt weiter. Doch der Film suggeriert: Das Spiel spielt in Wirklicheit mit ihm. J.J. erliegt dem Immersionseffekt, nichts anderes bedeutet doch sein Surz (abermals: Strudel) in die Spielwelt. Das wird optisch gut vorbereitet: Zunächst sehen wir das Spiel in Draufsicht (und die reale Umwelt um den Automaten). Die Kamera nähert sich dem Bildschirm an, das Spielfeld kippt immer mehr, bis es schließlich in der Wagerechten ist, das hießt: der Film wechselt von einer auktorialen auf eine Point-of-View-Perspektive, vom Überblick auf ein Dabeisein.







