»Irgendwie hat es immer mit den Familienverhältnissen zu tun.«

Boy eats Girl (UK/Irland 2006, Stephen Bradley) (DVD)

Wie kann man sich den strunzblösen „Die Nacht der lebenden Loser“ bloß zum Vorbild nehmen? Offenbar haben das die „Boy eats Girl“-Macher für eine gute Idee gehalten und den selben Film eigentlich noch einmal gedreht. Originell ist daran einzig, dass das der Aufhänger des Films ein Simulacrum ist, weil der Protagonist Suizid begeht und deshalb mit Voodoo-Ritualen wiedererweckt wird. Der Film könnte in der derzeitigen Situation also durchaus aus staatsmedizinisches Aufklärungsvideo für suizidale Jugendliche daherkommen. Allein dieses Aufkochen von Haiti-Mythologie hat doch der Zombiefilm aber eigentlich gar nicht mehr nötig – und wenn doch, dann sollten die ausgedehnten Fleischfress-Szenen wegfallen. Splatter isses ja und selbst in der deutschen Fassung erstaunlich bildgewaltig. Die Montage ist auch nicht immer dumm. Aber das rettet den Gesamtfilm leider nicht davor, ziemlich langweilig und uninspiriert (wohl aber inspiriert) zu erscheinen.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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