Eragon (USA/UK 2006, Stefan Fangmeier) (Blu-ray)
Die Not ist verständlich: 2005 haben Millionen Herr-der-Ringe-Fans den dritten Teil von Jacksons Trilogie gesehen und dürsten nun nach mehr. Da mögen sich Herr Fangmeier und seine Produzenten gedacht haben: Die holen wir ab vom Kinoausgang und schicken sie gleich wieder rein. Der überoffensichtlich am Tolkien-Stoff orientierte „Eragon“ war da sicherlich schnell zusammen gezimmert – man musste ja nur ein paar Namen der Protagonisten und Bezeichnungen für Orte und Dinge ändern. Und weil man nicht nur für die Großen, sondern am besten auch für die ganz kleinen etwas bieten wollte, wurde auf den alten Disney-Trick zurück gegriffen, den Tieren eine Stimme zu geben. So also spricht nun der Drachenreiter mit seiner Drächin Saphira und die gibt Dinge von sich wie ein altkluger, renitenter Teenager. Es ist vor Fremdscham teilweise kaum auszuhalten. Die fatale Entscheidung, „Dingen“ eine Stimme zu geben, hat „Transformers“ ja noch einigermaßen unbeschadet überstanden (gerade, weil man sich da auf anderes konzentrieren konnte). Fangmeiers Plagiat hingegen versetzt sie den endgültigen Todesstoß.