FFF 2006: Zweiter Tag

Final Fantasy VII – Advent Children (Japan 2006, Tetsuya Nomura)
Wilderness (GB 2006, Michael J. Bassett)
Storm (Schweden 2005, Mans Marlin/Björn Stein)
Adam's Apples (Adams aebler, Dänemark 2005, Anders Thomas Jensen)
Neighborhood Watch (USA 2005, Graeme Whifler)

Final Fantasy VII – Advent Children (Japan 2006, Tetsuya Nomura)

Im Gegensatz zum ersten Final-Fantasy-Film kann der zweite Film weder inhaltlich noch ästhetisch überzeugen. Eigentlich sieht das ganze wie ein überdimensionierter Trailer für das Spiel aus. Die Story ist extrem konfus und die Figuren bis zur Albernheit kitschig inszeniert. Ein echter Reinfall oder wohl nur etwas für Gutfinder.

Wilderness (GB 2006, Michael J. Bassett)

Netter Versuch einer Gruppensozialpsychologie, die das Verhalten von ein paar Sträflingen auf einer Insel, gehetzt von einem Killer beschreibt. Leider geht das Konzept aufgrund etlicher Unwahrscheinlichkeiten im Verhalten der Protagonisten nicht auf. Dennoch streckenweise sehr effektiv und spannend.

Storm (Schweden 2005, Mans Marlin/Björn Stein)

Schwedischer Musikjournalist gerät in die Mühlen seines Gewissens und beginnt eine schmerzhafte Vergangenheitsaufarbeitung, die ihn – mit Hilfe eines Engels und eines Teufels – bis in die eigene Kindheit zurückführt. Der Film hat etliche unentschlossene Momente – vor allem der Anfang will sich im Rückblick nicht ins Konzept fügen. Dennoch wirken gerade die Begegnungen mit den Orten der eigenen Vergangenheit sehr authentisch und teilweise gruselig. Anleihen an Computerspielnarrationen und -ästhetiken (v.a. Silent Hill lässt grüßen)

Adam's Apples (Adams aebler, Dänemark 2005, Anders Thomas Jensen)

"Ein Skinhead nimmt sich vor einen Apfelkuchen zu backen." (Funk_Dogg). Jetzt schon ein schwer einholbarer origineller dänischer Beitrag zum Festival, der genausoviel Witz wie Tiefsinn besitzt und ein erfreulich unkonventionelles Happy End vorweisen kann. Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn sie auch "The Green Butchers" und "Pure Hearts" mochten.

Neighborhood Watch (USA 2005, Graeme Whifler)

Hochgradig unangenehmer Film über ein junges Ehepaar, das es in einer neuen Wohngegend mit einem wahnsinnigen Nachbarn zu tun bekommt, der es auf alle erdentlichen Arten zu vergiften versucht, nur um die Frau dann zu entführen und mir ihr die Milz zu tauschen. Splatter und Ekel stehen im Vordergrund – wenngleich der Film auch durch seine Geschichte auf unangenehme Weise fesselt.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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