Frühling, Sommer, Herbst, Winter und Frühling (Bom yeoreum gaeul gyeoul geurigo bom, Süd Korea 2003, Kim Ki-duk) (DVD)
Wenn Kim seine Protagonisten schweigen und seine Bilder sprechen lässt, werden seine Filme zu außergewöhnlichen cineastischen Erfahrungen. In "Frühling …" ist ihm dies vortrefflich geglückt. Im Ablauf von Jahreszeiten beschreibt er drei Leben, die aufeinander Einfluss gewinnen – voller Spiritualität, Naturliebe und Menschenfreundschaft. Ein FIlm, der wohl nur im Kino ganz zu wirken in der Lage ist, dessen philosophischen Atem man aber auch von DVD ahnen kann. Der Ort und die Zeit von "Frühling …" ist so ganz anders als alles, was man hier im fernen Europa kennt, dass man ganz berauscht und voller "Fremdheit" nach dem Film ist. Sagenhaft!
Ein wirklich sagenhafter Film von Kim, kann dem nur zustimmen!
Hallo, mich würde mal folgendes interessieren: Bringt der alte Mönch sich um, nachdem der Mörder von der Polizei kassiert wurde? (So sieht das nämlich Marcus Stiglegger in seiner IKONEN-Rezi?) Oder ist es nicht vielmehr so, dass der Alte den exakten Zeitpunkt seines Todes voraussieht, alle nötigen Vorbreitungen trifft und so den natürlichen und rituellen Kreislauf vollendet? Bei Gelegenheit wäre eine Rückmeldung fein, damit wir hier endlich mal aufhören können, darübr zu streiten :-).
Die Frage ist müßig: Willst du das Geschehen an der Vernunft messen, kann er den Zeitpunkt seines Todes ja wohl nicht vorausgeahnt haben. Die Frage ist doch, welchen Unterschied es im Effekt macht.