Mythos Musealisierung

Immer wieder kolportiert (besonders von Zensurgegnern, die ihr verbotenes Objekt der Begierde damit adeln wollen) und von Tobe Hooper auch im Interview bestätigt, wird, dass der Film "Texas Chainsaw Massacre" Teil der Filmsammlung des "Museum of Modern Art" ist. Ich wollte es genauer wissen und habe dort mal angefragt, ob das stimmt und warum der aufgenommen wurde. Eine meiner Fragen wurde beantwortet:

Dear Mr. Holtgen,

Please note there is no public listing of the holdings of the Museum of Modern Art’s Department of Film and Media collection. We do however hold a print of THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE which was acquired in 1976. I’m afraid I am unable to answer your next question as to why this work was acquired by the Museum. The philosophical reasons behind an acquisition decision and sources of acquisitions are confidential matters.

Sincerely,
Anne Morra
Assistant Curator

Anne Morra
Assistant Curator | Dept. of Film and Media | THE MUSEUM OF MODERN ART

(leicht gekürzt)

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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2 Antworten zu Mythos Musealisierung

  1. Stefan sagt:

    Auf meine Nachfrage, nach welcher Philosophie denn überhaupt die Filme der Sammlung ausgewählt würden, erhielt ich folgende Atnwort:

    The Museum collects, preserves and exhibits all materials essential to illustrating the on-going international history of film and media. I hope this brief statement answers your question.

  2. Stefan sagt:

    Nachtrag: Nach meiner jüngere Beschäftigung mit der Frage, was Kunst denn überhaupt zu Kunst macht, muss ich meine obige Behauptung etwas einschränken: Natürlich ist TCM ein Kunstwerk – und zwar WEIL es musealisiert und damit in einen Kunstdiskurs eingebracht wurde. Damit könnte ich die Haltung o. g. Zensurgegner also unterschreiben.

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