Nachts wenn der Teufel kam (D 1957, Robert Siodmak) (DVD)
Bei der zweiten Sichtung habe ich mich auf die im Film präsentierten
„Fakten“ konzentriert und ein paar erstaunliche Fehlbeobachtungen der
Sekundärliteratur ausgemacht. Diese sind meines Erachtens nicht einfach
durch „falsches Gucken“, sondern durch eine gewissen
„Input-Hermeneutik“ (Welsch) zu erklären, mit der der „offiziellen
Interpretation“ des Films als Metaphorik des NS-Regimes gefolgt wird.
So interpretiert etwa Angelica Schwab in ihrer Dissertation „Serienkiller in Wirklichkeit und Film“ zahlreiche Details in Hinblick auf diesen von Siodmak deponierten Sinn, wenn sie etwa die Schaaf-Herde erwähnt, in der sich „sinnigerweise auch ein
schwarzes Schaaf befindet“ (S. 153, Hervorh. durch mich). Dass hierbei
die Interpretation auf die Intention hin ausgerichtet ist, offenbart
die Detailbeobachtung der Szene, in der dann plötzlich
(un-sinnigerweise) drei schwarze Schaafe zu sehen sind. (Einige andere Beobachtungen Schwabs zeigen einen ählichen „gesteuerten Fehlblick“.)




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