»Let’s open a whore house!«

The Maddams Family (USA 1993, Herschel Savage) (DVD)

It’s spoof time! Savages Film pornoparodiert Barry Sonnenfelds „The Munsters“-Persiflage und führt dabei vor, worin die Architektur des Porno-Spoofs besteht.

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(Uncle Pester learns to lick)

Cortez (Gomez) verliert durch den epidemisch um sich greifenden Frieden auf der Welt eine Menge Geld an der Börse, das er in den Krieg investiert hatte. Um den Bankrott von der Familie abzuwenden, schmiedet er mit seiner Frau Horticia (Mortitia) den Plan, ein Hurenhaus zu eröffnen. Während die Ehefrau die Madame wird (und damit die Familie eben zur „Maddam’s Family“), sollen sich Cousin Tit (Cousin Itt) und Wednesday (Tuesday) pröstituieren. Um die Sache gut zu machen geben die Damen einen Testlauf mit Onkel Pester (Uncle Fester) und dem Hauszombie Crotch (Lurch) und überzeugen schließlich die Dame vom Gewerbeaufsichtsamt, den Laden zu erlauben.

Die Verschiebung von Namen und Titeln in die Zwei- bzw. Eindeutigkeit scheint das Hauptanliegen solcher Spoofs zu sein. Das zeigt sich auch an etlichen anderen Produktionen (ich habe mir noch halb „Butt’s Motel“ – eine „Psycho“-Pornopersiflage angesehen). Das übernommene Setting, die Plotstrukturen und die Charaktere werden dazu benutzt, einen Rahmen für die Nummern zu finden, ohne allzu viel selbst erzählen zu müssen. Denn Erzählzeit ist ja bekanntlich Knapp im Pornofilm.

Immer wieder sehenswert sind die Auftritte von Ron Jeremy, der hier den Onlce Pester spielt. (Warum die viel naheliegendere Verballhornung „Fister“ nicht gewählt wurde, kann nur in der Annahme des Zielpublikums begründet liegen.) Jeremy ist ein echter Schauspieler – oder er ist sich seines Starkults so bewusst, dass er Kapriolen schlagen (und gleichzeitig Potenz beweisen) kann, ohne dass ihm ein Regisseur dies übel nähme.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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