»A dream knife!«

Dreamscape (USA 1984, Joseph Ruben) (DVD)

Auf der Suche nach weiteren Computerfilmen aus den 1970er, -80er und -90er Jahren bin ich einer falschen Fährte gefolgt und auf dieses kleine Filmjuwel gestoßen. „Dreamscape“ erzählt die Geschichte einer Erfindung – einer Manschine, mit der zwei Menschen mental miteinander verbunden werden können, so dass der eine an den Träumen des anderen teilnehmen und diese beeinflussen kann. Das Sujet besitzt hier filmhistorisch zugleich prognostischen und summarischen Wert, denn der „Einsteiger“ Dennis Quaid („Die Reise ins Ich“) verfügt selbst über parapsychologische Fähigkeiten, die ihm das Mitträumen auch ohne die Maschine gestatten („Scanners“). Er nutzt seine Gabe dazu, psychisch erkrankte Alpträumer („A Nightmare on Elm Street“) zu therapieren und letztlich sogar eine Verschwörung zu beenden, die in den dritten Weltkrieg hätte führen können („The Dead Zone“). Die Maschine und die hinter ihr stehende Idee, mit der die Schlafenden miteinander verbunden werden, findet man Jahre später in Brett Leonards „Rasenmähermann“ und Tarsems Singhs „The Cell“ wieder. „Dreamscape“ liegt also gleichsam auf der Höhe der Zeit und enthält etliche Ideen, die später zur filmischen Ausgestaltung der „virtual reality“ dienen werden. Computer spielen jedoch keine (sichtbare) Rolle.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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