Rio Bravo (USA 1959, Howard Hawks) (DVD)
An „Rio Bravo“ lässt sich deutlich erkennen, warum Truffaut und seine Kollegen bei der Cahier so auf den US-amerikanischen Genrefilm als Autorenkino insistiert haben. Angefangen beim Plot (einer ironischen Brechnung von „High Noon“) über die Settings (starke Konzentration auf Innenräume), die Charakterisierungen (Variationen von Familientypen) bis hin zu Gender-Thematiken findet sich alles in „Rio Bravo“, was typischerweise eine filmische Handschrift ausmacht – eine Handschrift, die Hawks innerhalb festgefahrener Genre-Stereotype und gegen die Fährnisse des Produktionssystems durchgesetzt hat. „Rio Bravo“ ist also ein „bewusst gesetzter“ filmhistorischer Markstein, versucht daneben aber auch amerikanische Geschichtsschreibung (ironisch) zu thematisieren. Das fängt beim Titel an und hört bei den Figuren- und Ortsnamen auf („Alamo Hotel“).



