»Prosa…wer?«

Hellbound (USA 1994, Aaron Norris) (DVD)

Chuck Norris verirrt sich ins Horrorfilm-Genre und jagt einen wieder auferstandenden Stellvertreter des Teufels (eben: Prosatanos), der mit Hilfe von königlichem Blut ein finsteres Reich auf der Erde errichten will. Dumm für den Dämon, dass jene Prinzessin, die er sich als Opfer auserkoren hat, das Liebchen von Chuck Norris wird. Eigentlich ist sie ja Archäologin, doch als Norris und sein Sidekick bei ihr auftauchen, weil sie Informationen über das Bruchstück eines historischen güldenen Knüttels suchen, gerät die Frau immer tiefer in die Geschichte hinein – der Goldknauf, den die Cops ihr zeigen, ist nämlich der ehemalige Zauberstab Prosatanos‘, den dieser – als Archälogie-Professor verkleidet – aus weltweit verstreuten Einzelteilen wieder zusammenzusetzen versucht. Kann Norris den Finsteren aufhalten? (Ja.)

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Chuck Norris (verliebt)

Roundhouse-Kick – eine recht schlechte Figur darin abgibt (warum muss man diesem Holzklotz immer love interest andichten?), wirkt der Film wegen seines doch recht ordentlich vorbereiteten Drehbuchs ganz charmant. Da werden schon im Prolog und im noch unschuldigen frühen Filmgeschehen Hinweise versammelt, die sich immer weiter verdichten und sich zum Ende zum Großenganzen zusammenfügen. Nicht zuletzt kann „Hellbound“ aber auch unter der Perspektive einer gescheiterten Abenteuer-Komödie als Trash brillieren. So platte Kalauer und Oneliner gab es wohl bislang nur in „Die Feuerwalze“ von Norris zu hören.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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