13 Lakes (USA 2004, James Benning) (VHS)
Schon vor einiger Zeit habe ich Bennings experimentellen Dokumentarfilm (?) „13 Lakes“ gesehen. In seiner Machart ähnelt er den von mir bereits zuvor zur Kenntnis genommenen „Los“ und „One Way Woogy Boogy/27 Years later“: minutenlange, unbewegte Einstellungen, die verschiedene Landschaftsbilder einfangen. Bei „13 Lakes“ sind das – der Name sagt’s bereits – Seen.
Der besondere Reiz ist hier in der Verbindung aus, Wind, Licht (bedingt durch die wechselnden Tageszeiten und Witterungen) und dessen Reflexion auf dem Wasser zu sehen. Wie bei „Los“ entsteht eine Art Fließbewegung, die das Bild strukturiert und ihm Dynamik verleiht. Den Eindruck von „Kitsch“ verhindert Benning trotz der teilweise postkartenartigen Pittoresken dadaurch, dass er eben nicht im „richtigen Moment“ abblendet oder zum nächsten See schneidet, sonden seinen Zuschauer zum Aushalten zwingt. Die Anzahl der einzelnen Aufnahmen in Verbindung mit der minimalistischen Bildästhetik fordern förmlich die kontemplative Versenkung und lassen dann jede Abwechslung (ganz wie in „One Way …“) wie eine Pointe erscheinen.



