»Forget everything you’ve seen on television and in the movies.«

Philadelphia (USA 1993, Jonathan Demme) (Kabel1)

Hatte ich seinerzeit im Kino gesehen und war regelrecht erschüttert. Das ist mittlerweile Ernüchterung gewichen: nicht, weil ich auch glaube, dass Demme den Film lediglich zu Beschwichtigung der Queer-Scene nach dem „Silence of the Lambs“-Disput gedreht hat, sondern weil „Philadelphia“ eigentlich ein recht altbackenes Gerichtsdrama ist, das sich in seiner Rhetorik so sehr gefällt, dass es selbst wiederum den AIDS-Skandal auszuschlachten scheint. Eigentlich wirkt hier alles, als wäre es rein auf den Effekt hin zugeschnitten: von der Kamera (Tak Fujimoto, der seine Kunst später unter Shyamalan verfeinert hat) bis hin zum Soundtrack (Howard Shore!). Aalglatt, politisch korrekt und an den richtigen Stellen ambivalent (um Charakterentwicklungen zuzulassen).

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
Dieser Beitrag wurde unter Filmtagebuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.