X-Men (USA 2000, Bryan Singer) (DVD)
Bereits letzte Woche bin ich in den Genuss gekommen, den ersten X-Men über eine Beamer-Anlage noch einmal vollständig schauen zu können (ich kannte bislang nur den Schluss). Ein Genuss, bei dem sich technische und inhaltliche Qualitäten ergänzt haben.
Das erstaunliche bei "X-Men" ist ja bereits, dass die Konflikte keine klar definierbaren Gegner-Strukturen etablieren, sondern man als Zuschauer grundsätzlich jede Position nachvollziehen kann. Insofern ist auch der "Krieg", der da stattfindet, eigentlich eher ein bewaffnetes Dilemma, das klar auf das Unverständnis der Parteien zurückzuführen ist. Der Zwist zwischen Menschen, X-Men und Magneto-Mutanten ist allein dem mangelnden gegenseitigen Verständnis und dem fehlenden Dialog geschuldet – das zeigt sich in den Momenten, wo die Gruppen miteinander ins Gespräch kommen oder – wie Senator Kelly – gezwungen werden, eine andere Perspektive einzunehmen. Die humanistische Botschaft hinter diesem Erzählkonstrukt könnte positiver nicht sein.



