Timecode (USA 1999, Mike Figgis)
Figgis' großartiger Experimentalfilm unterteilt die Leinwand in vier Sektoren, in denen er – jeweils in Echtzeit und ohne Schnitt gedreht – die Geschichte einer seiner Figuren einfängt und diese vier Geschichte aufeinander zulaufen und voneinander abhängen lässt. "Timecode" entwickelt dabei neben dem gelungenen filmischen Experiment in seiner teilimprovisierten Erzählung echte Spannung. Die Reihenfolge und wohlüberlegte Wiederholung einzelner Szenen (Figgis hat diese Vorführung in Ton und Bild live neu gemischt!) versorgt die Narration mit zusätzlicher Struktur und Komplexität. Man könnte zu "Timecode" eine Menge über die Phänomene Simultaneität, Reproduzierbarkeit, Echtzeit und Handlungskausalität schreiben. Der Film enthält eine Fülle an originellen Konzepten und lohnt die nährere Auseinandersetzung in jedem Fall! Hier noch ein Bild nach der Vorführung, als Figgis (moderiert von Robert Fischer neben ihm) von der Produktion des Films berichte:




