Poison Friends (Les Amitiés maléfiques, Frankreich 2006, Emmanuel Bourdieu) (Filmfest München)
“Poison Friends” hat erhebliche Probleme damit hat, eine interessante Geschichte zu erzählen. Ankedotenhaft fügt er Erlebnisse der vier Protagonisten zusammen, verwebt diese mit einer wenig aufregenden Liebesgeschichete und tut ansonsten alles, um nicht allzu realitätsnah zu wirken. Vor allem die Behauptung, dass ein Charakter wie André einen derartigen Einfluss auf seine Mitmenschen allein dadurch entwickeln kann, dass er sich als Intellektueller geriert, spottet wohl der Intelligenz nicht nur seiner akadmischen Protagonisten, sondern auch der der Zuschauer des Films. Und so dümpelt der Film dahin, schafft es nicht, eine auch nur annähernd spannende Geschichte zu entwickeln oder auch nur interessante Bilder zu liefern. Sein Bildgehalt erschöpft sich in ein paar abendlichen Panorama-Aufnahmen von Paris, vom einem Hausdach beobachtet, auf dem die Studenten Marhiuana züchten und Kaffee trinken – natürlich mit Zucker, denn, so YY, Kaffee ohne Zucker ist kein Kaffee.



