Fälschungen und Dopplungen

Neuzugänge seit Mittwoch:

Von Suhrkamp kam heute:

Anne-Kathrin Reulecke (Hg.):
Fälschungen.
Zu Autorschaft und Beweis in Wissenschaften und Künsten
Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006.
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… Sammelband mit Texten u.a. von Carlo Ginzbourg, Diedrich Diedrichsen und Norbert Bolz, die durch Geschichte und Theorie von Original und Fäslschung führen. Spannend.

UVK hat mir einen Band aus der UTB-Reihe zugeschickt, der auf den zweiten Blick gar nicht so uninteressant ist:

Stephan Porombka
Kritiken schreiben
Ein Trainingsbuch
Konstan: UVK (UTB) 2006
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… nicht nur ein praktischer Leitfaden für Journalisten, sondern auch mit einer guten Portion Theorie und Geschichte der Kritik gewürzt.

Aus dem Museum Ludwig habe ich mir mitgebracht:

Umberto Eco
Die Bibliothek
München: Hanser 1987
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… Eco stellt erst die best-, dann die schlechtestmögliche Bibliothek vor und fragt sich, wie moderne, kundenfreundliche Bibliotheken den Spagat zwischen Diebstahlsicherheit und Service bewältigen können. Nicht uncharmant, aber leider fehlt mir der typisch Eco'sche Doppelcode.

Museum Ludwig (Hg.)
Salvador Dalí. Ausgellungsbegleiter
Köln 2006

… Kleines Heftchen für einen Euro, das durch die derzeitige, sehr sehenswerte Sonderausstellung begleitet.

Bei Bouvier gab es günstig, gebunden und noch eingeschweißt für 7 Euro:

Manfred Clemenz
Freud und Leonardo
Eine Kritik psychoanalytischer Kunstinterpretation
Frankfurt am Main: Brandes & Apel 2003
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… an der andauernden Kritik an Freuds Interpretationsfehlern dürfte das Buch zwar nicht wackeln, aber Clemenz scheint doch einigermaßen sachlich an die Sache heranzugehen und die Relevanzen der Interpretationen neu zu bewerten.

Außerdem zwei Bücher aus der Koch- und Kulinaria-Ecke.

DVDs:

KOCHMedia hat mir die JK-Fassung von "Ab-normal Beauty" geschickt. Besser dürfte der Film dadurch zwar kaum werden, aber immerhin kann ich meiner Besprechung für F.LM die integrale Fassung zugrunde legen.

Von Kinowelt kam endlich "Riten" von Bergman, den ich gestern schon gesehen habe. Die Kritik dazu erscheint beim Schnitt.

Von SunFilm habe ich "2001 Maniacs" bekommen, den ich letztes Jahr auf dem Fantasy-Filmfest zugunsten von "The Descnet" verpasst habe. Mal schauen, welche das größere Desaster ist. 😀

Ach, ganz vergessen: Bei LitMedia werden gerade etliche Max-Goldt-Bücher verramscht, von denen ich mir folgende zum halben Preis gekauft habe:

Die Radiotrinkerin (2005)
Ein Leben auf der Flucht vor der Koralle (2004)
Mind-blogging Evening-Post (2005)
Die Kugeln in unseren Köpfen (2005)
Ä (2004)

Goldt ist zwar nicht immer witzig, aber manchmal eben wahr. Beim Lesen dieses telepolis-Kommentars zu Suchslands "DaVinci Code"-Kritik ist mir doch sofort ein Zitat von ihm in den Sinn gekommen:

Pseudointellektuell: Daß es Kunstwerke gibt, die nur vorgeben, auf intellektueller Anstrengung zu basieren, läßt sich schlecht bezweifeln. Das Wort "pseudointellektuell" ist aber generell antiintellektuell gemeint, d. h., es wird von Leuten benutzt, die gar nicht in der Lage sind, zwischen einer echten und einer vermeintlichen intellektuellen Leistung zu unterscheiden. Intellektuellenfeindlichkeit aber ist, da hat mir Frau Rutschky gestern im Gespräch zögernd beigepflichtet, hierzulande und heutzutage eine Schwundstufe von Antisemitismus.
(M. Goldt: Wenn man einen weißen Anzug anhat. Reinbek: Rowohlt 2004, S. 53.)  

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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