Heute findet sich bei telepolis ein Artikel von Florian Rötzer, in dem
er die Bemühungen der religiösen Rechten dokumentiert, mit
neurowissenschaftlichen Medienwirkungs-Begründungen gegen die Pornografie zu
Felde zu ziehen:
Mediennutzung, zumal wenn sie regelmäßig und über lange Zeit
geschieht, verändert zweifellos die Menschen und an erster Stelle deren
Gehirn, wie alle anderen Erfahrungen oder Wahrnehmungen. Wie welche
Medien und Medieninhalte konkret unter welchen Umständen welche
Menschen beeinflussen, ist, wie die Medienwirkungsforschung zeigt, eine
bislang kaum beantwortbare Frage, da hier zu viele Faktoren
berücksichtigt werden müssen und das Phänomen zu komplex ist. Daher ist
die Medienwirkung gern das Spielfeld von populistischen und
grobschlächtigen Behauptungen. Die von Judith Reisman behaupteten
Folgen von Pornografie für die Gehirne von Kindern und Erwachsenen
gehören zu solchen politisch-moralisch getönten wissenschaftlichen
Thesen der konservativen Rechten.
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