Schramm (D 1993, Jörg Buttgereit) (DVD)
Endlich ist Buttgereits bester Film auch als DVD erhältlich: In einer
1000er-Auflage mit haufenweise Zusatzmaterial und einer
Soundtrack-Bonus-CD. „Schramm“ besticht durch seine ausgefeilte Ästhetik. Der Versuch, die
Psychose des Mörders zu bebildern, ist Buttgereit (und Jelinski an der
Kamera) voll gelungen. Stetig taumelt das Bild, fängt in Schwenks und
Fahrten schockierende und intime Bilder abwechselnd ein. Die suggestive
Tonspur und der düstere Soundtrack unterstreichen diesen Effekt noch
zusätzlich. „Schramm“ ist meilenweit von dem anarchischen
„Underground“-Kino des früheren Buttgereit entfernt und lässt ahnen,
wie sich Buttgereits Filmografie weiter entwickelt hätte. (Aus
Gesprächen mit ihm weiß ich ja, dass er einem Dreh von „Nekromantik 3“
nicht mehr abgeneigt wäre und nur noch auf einen Produzenten wartet.)
Eine Kritik von mir zu „Schramm“ erscheint be epd Film.



