Izo (Japan 2004, Takashi Miike)
„Izo“ ist einer von vier Filmen, die der zum Kultregisseur stilisierte Miike letztes Jahr veröffentlicht hat. Damit ist es schon allein statistisch kaum verwunderlich, dass „Izo“ allenfalls durchschnittliches Filmhandwerk ist. Die völlig verworrene Geschichte um den Rachegeist „Izo“, der aus dem Totenreich zurückkehrt, um sich an jedem „zu rächen“, präsentiert abwechselnd mehr groteske als grausame Kampfszenen und völlig hanebüchene Dia- und Monologe voller religiöser, mystischer und philosophischer Plattitüden (ergänzt durch Gitarren-Gesangs-Kakophonien). Leider sind die Kampfszenen so mangelhaft choreografiert und optisch umgesetzt, dass „Izo“ nicht einmal als Martial-Arts-Film goutierbar ist. Einzig in der unfreiwilligen Komik (wenn der Rächer etwa unvermittelt Häuserwände hoch läuft oder seine eigene Mutter mit dem Schwert in der Mitte durchtrennt) schafft es der Film, die Langeweile und gähnende inhaltliche Leere seiner fast 130 Minuten zu unterbrechen.



