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Schade nur, dass die ihre schöne Verpackung mit diesem blöden Schreibfehler verschandelt haben (… dann folgen sie uns).
Da muss man Nachsicht üben. Einen Fehler darf sich jeder erlauben. 🙂
Mir ist allerdings das streckenweise doch extreme Bildrauschen etwas negativ aufgefallen. Ich meine mich zu erinnern, dass das bei der TV-Ausstrahlung (und auch auf den ARTE-VHS) nicht so stark war. Wie man das hingegen bewerten soll, ist mir schleierhaft: Immerhin liegt es ja im Wesen der Sache, die Authentizität des Bildes durch das Rauschen zu unterstreichen (medialisierende Demedialisierung). Wird die Aufnahme nun authentischer, wenn sie mehr rauscht, oder – im Sinne von „original“ – weniger authentisch, weil sie vom intendierten Rauschen abweicht.
Ja, da fällt bei dir der technische mit dem ästhetischen Anspruch in eins, aber genau da sollte man wohl trennen (ich z.B. höre vor allem Vinyl-Platten). Eigentlich – und das wäre dann genau wie von dir festgestellt – hat die Eleminierung von Störgeräuschen als Folge der Analog/Digitalwandlung immer auch das Datenverlustproblem und damit auch ein Autentizitätsproblem. Natürlich kann ich mir bei LvT schon ein intendiertes Rauschen vorstellen. Man würde sich ja bei „Idioterne“ auch nicht über die fehlende Bildstabilität echauffieren.
Ich bin übrigens über deinen Eintrag im Filmforum hierher gekommen. Ich bin dort seit kurzem als „Nemo“ zugegen.
Na dann auch an dieser Stelle: Herzlich Willkommen bei filmforen.de, Nemo. 🙂
Bei der Frage der Authentizität und der Authentisierung als ästhetischer Praxis rückt unversehens der „Intendant“ (ein besserer Begriff für den intendierenden Autor fällt mir hier nicht ein) wieder ins Feld der Betrachtung: Er scheint es ja zu sein, der die Störungen „gewollt“ hat.
Andererseits müsste man nun fragen, ob sich gerade an diesen Störungen nicht besonders deutlich die genuine Mangelhaftigkeit des technischen Dispositivs, die stetige Untiefe der Reproduktionslogik offenbaret. Immerhin kann eine Reproduktion nie ganz so (störfrei) wie das „Original“ sein – Störungen gleich welcher Art sind immerschon ihr Bestandteil, ja bilden sogar das Differenzkriterium zwischen Original und Kopie/Reproduktion).
Im Videozeitalter musste man bei Kopien der n-ten Generation des Originals teilweise mit Störungen leben, die die Information fast vollständig in den Hintergrund des Rauschens vertrieben. Die Frage wäre nun: Welchen Status haben nicht-intendierte Störungen, die sich zu intendierten Störungen addieren? Kann man ihnen angesichts eines ohnehin immer schon fehlenden „störungsfreien Originals“ überhaupt Bedeutung zumessen? Für den ästhetischen Bereich sehe ich da Zweifel … für den ökonomischen Bereich nicht (immerhin ist die Geister-DVD-Box nicht gerade günstig! :-D)
Im Falle von LvT haben wir es ja mit einer selbst auferlegten Beschränkung, mit einer Verweigerung gegenüber einer etablierten ästhetischen Praxis zu tun. Authentizität wird hier über erzwungene Unvollkommenheit und Reduzierung von Technik hergestellt.
Im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit erlangt die Kopie gegenüber dem Original natürlich eine gewisse Eigenständigkeit in der Aussage und in technischer Hinsicht. Da lassen sich intendierte Effekte von Technikern ver- oder entschärfen – wo man doch meinte, jetzt die immer identische Kopie vor sich zu haben. Gerade die Säuberung von „analogem Informationsmüll“ ist mittlerweile als gewünschter Anspruch beim Konsumenten digitaler Trägermedien angekommen. Nur lässt sich dieser Maßstab auf Künstler die den Fehler, den Aussetzer, das Störgeräusch zum integralen und subversiven Bestandteil ihres Kunstwerks machen nicht übertragen.
Die Frage ist, obsich von einem Störungfreien Medium überhaupt sprechen lässt. Auch wenn das Original von der Kopie durch das Rauschen erst differenziert ist, bleibt doch die immernoch die möglichkeit bestehen, dass dem Original bereits en nicht-intendiertes Rauschen beigemengt ist, um zwischen Original und Kopie zu trennen, bräuchte man also ert mal einen EIndruck von den Störungen des Originals. Was das bildrauschen anbelangt, so wäre es doch durchaus möglich, dass mit der ARTE-Fassung aus gründen der Übertragbarkeit von TV-Sendungen, eine „störungsärmere“ Version vorliegt. Wenn dies der Fall sein sollte so wäre die DVD letzendlich noch Originaler als das Original:-?
Stimmt. Rauschfreie Information ist ohnehin nicht erhältlich. „Sinn“ (vgl. Barthes „S/Z“) und Signal (vgl. Theorien zum kosmologischen Hitnergrundrauschen) sind immer verrauscht. Und: Ohne Rauschen keine Information.
Witzig übrigens, dass Folge 3 von „Geister“ das Rauschen-Thema aufnimmt: Frau Drusse lässt ihr Gehör beim Otologen überprüfen. Dabei wird der Schall, den das Ohr (angeblich!?) selbst absondert, mit einem empfindlichen Mikrofon aufgenommen und hinterher technisch vom Störrauschen befreit. Frau Drusse hat im schalldichten Raum angelbich eine Mädchenstimme gehört und schlägt nun vor, den diesen leeren Raum einmal aufzunehmen und die Störgeräusche zu filtern und siehe da: Geisterstimmen.
Vgl. meinen Text zu „White Noise“: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19496/1.html
Meine letzte Geister-Sichtung liegt schon eine ganze Weile zurück, aber ich meine, mich an ein recht hervorstechendes Bildrauschen seinerzeit zu erinnern. Von daher denke ich zunächst mal noch nicht, dass die DVD eine mindere optische Qualität aufweist, allerdings muss ich auch selbst erstmal einen Blick rein werfen.
Ich habe die DVDs jetzt durchgesehen und muss leider sagen, dass doch gerade auf der letzten Scheibe einige recht ungute Kompressionsartefakte und Konrastprobleme (gerade in den dunklen Bereichen) auftreten.